Minden. Internationale Ausrichtung, aber den Blick außerhalb des Werkstores auf die unmittelbar angrenzende Region gerichtet. Das gilt für den Spezialisten für Sonderanlagenbau MINDA und dessen Engagement für soziale Projekte im Rahmen des Programms „MINDA Cares“. Das Unternehmen trägt somit dazu bei, Minden und Umgebung zu einem attraktiven und lebenswerten Standort zu machen. Zwar unterstützt MINDA im sportlichen Bereich die Bundesliga-Handballer von GWD Minden und im Kulturbereich die „Weserlieder“. Aber ansonsten gilt: Es werden vorrangig soziale Projekte unterstützt, die Kindern in Not helfen, weil „diese Kinder keine Lobby haben“, macht Marketingleiterin Dr. Ruth Wäntig deutlich.

Wertschätzung für ehrenamtliches Engagement

Hier vor Ort werden viele unterschiedliche Projekte mit einer großen Bandbreite im Rahmen des Mitarbeiter- Spendenprojekts „MINDA Cares“ mit einem von der Geschäftsleitung jährlich freigegebenen Budget unterstützt. Mitarbeiter können Vorschläge für die Verteilung des Betrags einreichen. Zwingende Voraussetzung ist, dass die einreichenden Mitarbeiter ehrenamtlich in den Vereinen oder Institutionen tätig sind. „Das ist eine Wertschätzung für das ehrenamtliche Engagement unserer Mitarbeiter“, erklärt der kaufmännische Leiter Wolfgang Weh.

Die Voltigiergruppe im Reit- und Fahrverein Großer Weserbogen um Emily und Pferd Fips freute sich über Voltigiermatten. Foto: pr

Das Besondere an dem System ist, dass die einreichenden Mitarbeiter als Gruppe entscheiden, mit welchem Umfang die Projekte gefördert werden. „Somit stellen wir sicher, dass die Unterstützung ganz gezielt zum Einsatz kommt“, führt Weh weiter aus. Zuletzt wurden unter anderem die Jugendfeuerwehr Lahde, die Nammer Erntejugend und die Jugendarbeit im TuS Porta Westfalica sowie der Reitund Fahrverein Großer Weserbogen unterstützt.

Unterstützung für Caritas , Kinderschutzbund und Café Kiew

Im sozialen Bereich förderte MINDA zuletzt die Integrationsagentur der Caritas. Ganz konkret floss die MINDA-Förderung in die Unterstützungsangebote, durch die sich Männer mit Migrationsgeschichte in der deutschen Gesellschaft besser zurechtfinden, sicherer fühlen und zusätzlich das Familienleben gestärkt wird. Auch der Kinderschutzbund Minden-Bad Oeynhausen und das von ihm initiierte Projekt Café Kiew profitierte von einer Förderung.

Ukrainische Kinder verbringen im Café Kiew tolle Stunden. Foto: pr

Ebenfalls gesellschaftliches Engagement beweist MINDA bei der Ausbildung. „Seit der Gründung 1979 geben wir jungen Menschen die Möglichkeit zu einer Aus- und Weiterbildung. Das ist unser Schlüssel für qualifizierten Nachwuchs“, schildert Weh. Die zahlreichen Ausbildungserfolge untermauern, dass der Weg des individuellen Ausbildungskonzeptes der richtige ist. In den zurückliegenden Jahrzehnten hat MINDA mehr als 500 jungen Menschen eine Perspektive geboten. Derzeit hat das Unternehmen rund 60 Azubis und sechs Studenten. Das sind rund 15 Prozent der Belegschaft, MINDA liegt somit weit über dem Branchenschnitt. Der liegt bei sechs Prozent.

Vielfältige berufliche Perspektiven

Ausbildungsberufe bei MINDA sind Elektroniker, Konstruktionsmechaniker, Technischer Systemplaner, Fachinformatiker, Technischer Produktdesigner, Industriekaufleute, Mechatroniker, Industriemechaniker und Metallbauer. Nach erfolgreicher Ausbildung erhalten die jungen Fachkräfte die Möglichkeit, sich über das Programm „MINDA Xcellent“ – dem Schulungs- und Entwicklungsprogramm – zum Obermonteur und Baustellenleiter fortzubilden. Vor einer möglichen Ausbildung im Unternehmen können sich Schülerinnen und Schüler über Praktika einen Überblick über die bei MINDA angebotenen Ausbildungsberufe verschaffen, einen Eindruck vom Unternehmen gewinnen und herausfinden, welche Ausbildung am besten zu ihnen passt.

Der Ausbildungsstart markiert den Beginn eines neuen Lebensabschnitts. Wer sich bei MINDA “reinhängt”, erhält vielfältige Möglichkeiten, um sich fortzubilden. Foto: pr

Für Hochschulabsolventen hat der Sonderanlagenbauer das interne Schulungs- und Entwicklungsprogramm „TrainEE“ entwickelt. Es richtet sich speziell an Absolventen und Absolventinnen im Fach Elektrotechnik. Über „TrainEE“ können die Absolventen ihre praktischen Fähigkeiten, die für ihre weitere Laufbahn als Ingenieur bei MINDA unumgänglich sind, erweitern. Ruth Helena Schüler durchläuft derzeit das in aufeinander aufbauende Praxisphasen unterteilte Programm. „Nach meinem Robotik-Studium war das Programm genau das Richtige für mich, weil mir vor allem praktische Erfahrung und Selbstvertrauen in meine Fähigkeiten fehlten“, erinnert sie sich. Nun wird sie in einem individuell angepassten Tempo an ihre Tätigkeit als Inbetriebnehmerin herangeführt. „Hierbei helfen mir vor allem die vielen netten Kollegen, die immer ein offenes Ohr für meine Fragen haben“, berichtet Schüler von ihrem Arbeitsalltag.

Dem Fachkräftemangel selbst aktiv begegnen

„Wir möchten nicht meckern, sondern wirken dem herrschenden Fachkräftemangel aktiv mit unseren Programmen entgegen“, unterstreicht Weh. Zu diesem Engagement zählt auch die Kooperation mit dem Campus Minden der Hochschule Bielefeld in den vier praxisintegrierten Studiengängen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Diese Kooperation startete vor 13 Jahren und Wolfgang Weh empfindet diesen Schritt auch nach so vielen Jahren „als Geschenk“. Die Kooperation mit der Hochschule beinhaltet auch eine Beteiligung von MINDA an der Finanzierung einer Professur für den Masterstudiengang Integrierte Technologie- und Systementwicklung (ITSE).

Diese umfangreichen Programme bedeuten für MINDA einen „erheblichen Aufwand und die Bereitstellung erheblicher Ressourcen. Auch personell“, verdeutlicht Weh, ist er von dem Nutzen aber im gleichen Maße überzeugt: „Wir können jedem unserer Auszubildenden oder Trainees auch wirklich einen Job anbieten.“

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