Detmold. Als examinierter Gesundheits- und Krankenpfleger sowie Atmungstherapeut (DGP) hat Jan Krämer das Geschäft von der Pike auf gelernt. Der Geschäftsführer der aiutanda Westfalen GmbH denkt aber mittlerweile weitsichtiger und an die gesellschaftlichen Trends. Und er ist sich sicher, dass das Konzept der eigentümergeführten Gesundheitsgruppe aus München auch in Lippe die Pflegelandschaft bereichern, wenn nicht gar nachhaltig verändern wird.

„Im Kreis Lippe gibt es in der Pflege alles. Aber was es so nicht gibt, ist unser komplett ganzheitlicher Ansatz. Entscheidet sich jemand für uns, muss er hier Zeit seines Lebens nicht mehr weg“, betont der 36-Jährige. Wenn das Eigenheim im Alter zu groß wird oder jemand Sicherheit im Alltag haben möchte, sind die elf Service-Wohnungen eine erste Anlaufstelle im „aiutanda Lebenspark Am Hasselbach“. Hier können die Mieter vollkommen eigenständig leben oder sich Dienste in puncto Hauswirtschaft, Betreuung, Verpflegung oder Pflege hinzubuchen.

Aktuell umfasst das Team im „aiutanda Lebenspark Am Hasselbach” 22 Köpfe. Mit wachsender Belegung wird auch diese Zahl noch steigen. Foto: Stefan Backe

Wer irgendwann mehr Begleitung benötigt, ist direkt nebenan in der Tagespflege willkommen. Ein nächster Schritt wäre ein Platz in einer der sogenannten Senioren-WGs, in der man zwar weiter individuell leben, aber auch die Vorzüge einer rundum betreuten Gemeinschaft nutzen kann. Ein letzter Wechsel innerhalb des Quartiers wäre dann in den Intensivpflegebereich möglich.

„Wir möchten den Menschen, die wir betreuen, alles bieten – egal was, egal wann und egal wo.“ Jan Krämer

Und damit nicht genug: Neben allen Bereichen der Pflege besteht für die Bewohner auch die Möglichkeit einer kompletten Homecare-Versorgung. „Ob einfache Hilfsmittel, Highend-Prothesen, Sonderbauten von Rollstühlen oder der intensivpflegerische Bereich: Wir können alles aus einer Hand. Wir möchten den Menschen, die wir betreuen, alles bieten – egal was, egal wann und egal wo.“

Der Geschäftsführer der von ihm mit aufgebauten aiutanda Westfalen GmbH profitiert dabei auf der einen Seite von seiner regionalen Erfahrung sowie andererseits vom Netzwerk-Verbund des großen Unternehmens. 2017 gegründet, werden unter dem aiutanda-Dach mittlerweile bereits mehr als 6.500 Klienten deutschlandweit betreut. An 150 Standorten sind rund 2.500 Mitarbeiter tätig.

Geschäftsführer Jan Krämer und Einrichtungsleiterin Aline Thomiczek besprechen die letzten Details vor dem Einzug der ersten Bewohner zum 1. Oktober. Foto: Stefan Backe

Unter seiner Regie sind es aktuell rund 70 Menschen an künftig zwei Standorten von aiutanda. Den Anfang machte eine vollstationäre Pflege-Einrichtung in Schieder-Schwalenberg, die der 36-Jährige aus einer Insolvenz heraus übernommen und erfolgreich saniert hat. Der nächste Schritt folgt jetzt mit dem „aiutanda Lebenspark Am Hasselbach“ in Detmold. Zudem verantwortet Jan Krämer noch ein Projekt, das im Sauerland realisiert wird.

Ein strammer Wachstumskurs in Zeiten, in denen das Interesse von Investoren an der Pflegebranche oft abgekühlt ist. Ein Grund: Der Fachkräftemangel gepaart mit steigenden Kosten. „Die Pflege bietet nicht zuletzt durch das Tariftreuegesetz gut bezahlte Jobs und tolle Weiterbildungsmöglichkeiten. Aber das will auf der anderen Seite auch finanziert werden“, betont Jan Krämer. Hier gelte es mit der Zeit zu gehen und sich den Trends anzupassen.

Vom komplett eigenständigen Leben in einer der Service-Wohnungen bis zur Versorgung im Intensivpflegebereich ist künftig im „aiutanda Lebenspark Am Hasselbach“ alles möglich. Foto: Stefan Backe

„Früher hatten wir in der vollstationären Pflege 60 bis 70 Prozent Selbstzahler. Heute sind es vielleicht noch 30 bis 40 Prozent. Immer öfter müssen sich die Menschen die Frage stellen: ,Was kann ich mir leisten?‘“, berichtet Jan Krämer. Wohl dem, dessen Einrichtung für jede Lebensphase die adäquate Wohnform bieten und der sich damit immer der entscheidenden Frage widmen kann: „Was ist gerade das Richtige für den Klienten?“

Noch stehen in jedem Bereich Plätze zur Verfügung

Entsprechend viel Freude machen dem Geschäftsführer, der vor mittlerweile zehn Jahren aus der Akuten Intensivmedizin über die ambulante fachliche Regionalleitung und die Projektentwicklung in die heutige Position gekommen ist, die aktuellen Gespräche mit potenziellen Bewohnern in Detmold. „Wir haben sehr viele Anfragen und auch viele Buchungen. Noch stehen in jedem Bereich Plätze zur Verfügung. Wir können jeden Menschen aufnehmen und passend betreuen.“

Das Detmolder Pflegeteam umfasst bereits 22 Personen, soll aber künftig bei steigender Belegung noch weiter wachsen. Derzeit bereiten sich die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Einzug der ersten Bewohner vor und lernen sich dabei auch gegenseitig kennen. Zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich kann Jan Krämer kaum erwarten, dass es endlich losgeht. Zumindest in Detmold. Und dann warten da für ihn ja noch ein paar weitere Projekte und Ideen auf ihre Umsetzung.

Weitere Informationen zum „aiutanda Lebenspark Am Hasselbach“ gibt es über Einrichtungsleiterin Aline Thomiczek unter Tel. (01 51) 116 184 03.