Detmold . Vom Ein-Mann-Betrieb zum namhaften Meisterbetrieb für Heizungs- und Sanitärtechnik: Das Familienunternehmen Puhle besteht seit 75 Jahren und ist ein gefragter Fachbetrieb für innovative Energieversorgung. Neben Kommunen, Hausverwaltungen und Architekten gehören weitere gewerbliche und vor allem private Auftraggeber zu den Kunden des Traditionsbetriebs.

Was als Ein-Mann-Betrieb in Detmold begann, hat sich zu einer namhaften Sanitär- und Heizungstechnik GmbH entwickelt: Die Firma Puhle an der Ernststraße blickt in diesem Jahr auf stolze 75 Jahre Unternehmensgeschichte zurück. Puhle ist in Alt- und Neubauten zuhause, denn die Tätigkeitsschwerpunkte reichen von Heizungsmodernisierungen, aktuell vorrangig mit Wärmepumpen, Badezimmermodernisierungen sowie dem Einbau von Trinkwasserenthärtungsanlagen über Wartungsservices bis hin zu Reparaturen, Prüfungen und Instandsetzungen von Gasleitungen.

Des Weiteren gilt der geprüfte Fachbetrieb als zuverlässiger Partner für Fernwärme in Detmold. „Fernwärme ist eine für die verschiedensten Arten von Primärenergie geeignete Energieversorgung der Zukunft“, erzählt Stefan Puhle von dem gedämmten Zweileiterrohrsystem, durch das erhitztes Fernwärmewasser zum Hausanschluss des Endverbrauchers geführt wird. Durch den Einsatz regenerativer Brennstoffe und die zusätzliche Gewinnung elektrischer Energie sei dieses Verfahren effizient und umweltschonend, zudem werden hierdurch, ebenfalls wie bei Wärmepumpen, die Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) erfüllt.

Als innovatives Unternehmen beschäftigt sich die Firma Puhle mit modernen Heizlösungen, hier z.B. eine Fernwärme-Übergabestation. Foto: Puhle

Neben städtischen Kommunen, Hausverwaltungen, karitativen Einrichtungen und Architekten gehören zahlreiche gewerbliche und vor allem private Auftraggeber zu den Kunden des Traditionsbetriebs. „Bei uns steht der Kunde an erster Stelle, denn nur zufriedene Kunden gewährleisten vor allem in der heutigen Zeit den Fortbestand eines Handwerksbetriebs“, ist Stefan Puhle überzeugt.

Anfangs wurden Töpfe repariert und Bierschankanlagen gewartet

Im Familienalbum findet sich noch eine historische Aufnahme von Hans Richard Puhle. Der Unternehmensgründer posiert lässig mit drei anderen Lehrlingen an einem Motorrad. Das Foto wird in Herford entstanden sein, denn dort hat Hans Richard Puhle damals seine Ausbildung absolviert, bevor er im Jahr 1950 als Klempnermeister den Schritt in die Selbstständigkeit wagte. „Er baute und wartete anfangs Bierschankanlagen und reparierte Töpfe“, erzählt Stefan Puhle von dem Wirken seines Großvaters, bevor es erste Aufträge für den Einbau von Heizungsanlagen gab, die noch mit Schweröl arbeiteten.

Gründer Hans Richard Puhle (Zweiter von links) ganz am Anfang seiner Laufbahn. Das Foto, vermutlich aus dem Jahr 1929, zeigt ihn als Lehrling in Herford. Archivfoto: Puhle

Mitte der 70er-Jahre übernahm Hans Georg Puhle das Geschäft von seinem Vater, bei dem er das Handwerk von der Pike auf gelernt und nachdem er erfolgreich seine Meisterprüfung als Gas- und Wasserinstallateur abgelegt hatte. „Mein Vater legte verstärkt sein Augenmerk auf die Bedürfnisse der Privatkundschaft, wobei auch Architekten und öffentliche Auftraggeber zum Kundenkreis gehörten. Und das ist heute immer noch so“, berichtet Sohn Stefan Puhle, der inzwischen in dritter Generation die Geschicke des Familienbetriebs lenkt.

„Die Vielseitigkeit des Berufs weiß ich sehr zu schätzen.“ Stefan Puhle

Der 56-Jährige trat 1995 in die Geschäftsleitung ein und übernahm 1999 das Unternehmen als Geschäftsführer. Zuvor hatte er gleich zwei Meisterprüfungen abgelegt. Erst als Gas- und Wasser-Installateurmeister und danach als Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister, um das breit gefächerte Unternehmensportfolio mit entsprechendem Fachwissen abzudecken.

„Die Vielseitigkeit des Berufs weiß ich sehr zu schätzen“, verrät Stefan Puhle. Er möge es, aus einzelnen Komponenten und Bauteilen eine funktionierende Einheit wie beispielsweise ein neues Heizungssystem zu erstellen und somit ein fertiges Werk zu erschaffen. Das Ganze erstrecke sich über einen ersten Kundenkontakt, die Erstellung eines Angebots, Arbeitsplanung und Koordination sowie Inbetriebnahme bis hin zu Rechnungsstellung und späteren Wartungsarbeiten, erklärt er.

Gut vernetzt mit anderen Betrieben

Fachliche, sachliche und ehrliche Beratung stehe an erster Stelle. Man betreue die Auftraggeber auch über den Tellerrand hinaus, verweist der Firmeninhaber auf ein intaktes Netzwerk vor Ort, durch das die passendenden Kontakte für begleitende Gewerke hergestellt werden können.

Ob Reparatur, Wartung, Heizungssanierung oder Badmodernisierung – nach wie vor ist die Versorgung privater Kunden ein Schwerpunkt der Firma Puhle. Foto: Puhle GmbH

Aktuell beschäftigt das Unternehmen 13 Mitarbeitende, darunter zwei Auszubildende. Der Fachkräftemangel ist auch hier ein großes Thema. „Aktuell haben wir freie Stellen, die nicht besetzt werden können“, bedauert Stefan Puhle, der von seiner Ehefrau Corinna, Simone Borcherding und Klaus Schäfer seit Jahren im Büro unterstützt wird. „Wir wissen beim Blick auf unser besonderes Firmenjubiläum, dass diese kontinuierliche Leistungsfähigkeit unseren qualifizierten und zuverlässigen Mitarbeitenden sowie unseren treuen Kunden zuzuschreiben ist“, schicken die beiden ein großes Dankeschön an ebendiese sowie an das Puhle-Team.