Porta Westfalica . Bei der APE Engineering geht es etwas handfester zu. In der Luft liegt wegen der nötigen Schweißarbeiten ein metallischer Geruch und der Firmeninhaber, Andreas Prasuhn, macht dem Gast mit einer unmissverständlichen Handbewegung deutlich, man solle für das Gespräch direkt in die Halle kommen.

Es ist ein Weg ohne Umschweife, nicht wie üblich durch einen repräsentativen Empfangsbereich und das Gespräch über sein Unternehmen führt Andreas Prasuhn auch nicht in einem Meetingraum. Hier geht es direkt in die Halle, ins Herz des vor 30 Jahren gegründeten Unternehmens APE. Auch Prasuhn kommt bei der Vorstellung seines Unternehmens sofort auf den Punkt und präsentiert eine seiner Entwicklungen, einen vollautomatischen Fasskipper. Mit diesem werden bis zu 200 Kilogramm schwere Fässer angehoben und entleert.

In einer erweiterten Version der Anlage können Fässer in der Luft auch seitlich rotieren. Das ermöglicht das Mischen von zwei oder mehreren Stoffen direkt im Fass. Kunden sind laut Prasuhn eigentlich alle großen Chemie-Unternehmen. Und diese Produkte von APE sind ein Dauerläufer. Seine Fassgreifer kamen zum Beispiel nach dem Unglück in Tschernobyl beim Rückbau des Reaktors zum Einsatz.

Ein APE-Mitarbeiter beim Test eines Handlinggerätes für Kühlschränke. Foto: APE Engineering

„Hat sich ein System bewährt, bleiben die Unternehmen dabei.“ Andreas Prasuhn

Neben den direkt aus der Industrie kommenden Entwicklungs- und Konstruktionsaufträgen entwickelt der Maschinenbau-Ingenieur eigene Produkte, die irgendwann zur Marktreife kommen sollen. Eines hat es jüngst zumindest in den Status eines echten Modells geschafft. Eine Pkw-Hebebühne lässt sich nicht nur nach oben ausfahren, sondern samt Fahrzeug auch seitlich um 90 Grad drehen. Das Arbeiten über Kopf gehört somit der Vergangenheit an. „Die Idee dazu hatte ich schon vor 35 Jahren“, erzählt Prasuhn.

Fahrradpaternoster oder Bikebox kommen von APE

Die Erklärung dafür, dass das Projekt erst jetzt den nächsten Schritt zur Marktreife für Automobilhersteller und Werkstattbetriebe genommen hat, ist auch simpel aber nicht minder erstaunlich. „Ich habe gemeinsam mit einem Kommilitonen erst einmal ein anderes Unternehmen gegründet.“ Zuletzt gründete Prasuhn noch ein weiteres Unternehmen: Die Ingenieurtechnik Prasuhn, kurz ITP. Auf der Internetseite präsentiert Prasuhn sich neben einem Velomobil, mit dem er einmal die Vereinigten Staaten von Westen nach Osten durchquerte. Außerdem beschreibt er sich als passionierten Radfahrer mit einer umfangreichen Sammlung. Und so kam ihm die Idee für eine platzsparende Bikebox. Zudem konstruiert Prasuhn aktuell einen geschlossenen Fahrrad-Paternoster, der künftig in Radparkhäusern an Bahnhöfen oder an Schulen zum Einsatz kommen soll.

Prasuhn, dessen Anspruch es ist, mit seinen sinnvollen Entwicklungen aus Porta Westfalica weltweit führend zu sein, wünscht sich Verstärkung für sein zwölfköpfiges Team – insbesondere 3D-Konstrukteure und Metallfacharbeiter.

Auf diesen Maschinenbau ist APE aus Porta Westfalica aktiv

APE befasst sich vorwiegend mit den Themen Handling und Mischen, Wiegen und Befüllen, Abfüllen, mit Reinigungssystemen sowie Anlagenbau. Entwicklungen und Produkte von APE kommen in der Chemiebranche bei der Produktion von Pharmaerzeugnissen, Lacken, Ölen und auch bei Produzenten von Lebensmitteln zum Einsatz.