Leopoldshöhe-Asemissen . Das Thema High Convenience polarisiert. Dabei sind hochwertig hergestellte Fertigprodukte besser als ihr Ruf. Die Firma Prima Menü in Leopoldshöhe hat die Entwicklung, Produktion sowie den Vertrieb von Tiefkühlgerichten perfektioniert. Inzwischen schwört man selbst in Japan auf die bequem und gelingsicher zuzubereitenden Produkte made in Asemissen .

Bastian Pauls liebt das Bild von Köchen mit stilechten, weißen Kochmützen, die in dampfenden Töpfen rühren, abschmecken und verfeinern. Doch durch die Dimensionen an Tiefkühlgerichten, die inzwischen hergestellt werden müssen, um europaweit und darüber hinaus die Märkte bedienen zu können, kommt das Unternehmen an festen Rezepturen und hochautomatisierten Abläufen längst nicht mehr vorbei.

Bei der Gründung dem Zeitgeist schon weit voraus

„Natürlich stehen bei uns immer noch echte Köche und Köchinnen sowie Lebensmitteltechnologen in der Küche“, verrät Pauls lachend. Der 37-Jährige lenkt die Geschicke von Prima Menü gemeinsam mit seiner Schwester Lena Pauls in zweiter Generation. „Unser Vater hat den Betrieb 1995 gegründet, im Jahr 2001 haben wir den Standort hier im Industriegebiet Asemissen bezogen“, so Bastian Pauls.

Eiskalt: Tiefkühlprodukte stellen hohe Ansprüche an die Lagerung. Foto: pr/Prima Menü GmbH

Vater Michael Pauls war seiner Zeit weit voraus, als er erkannte, dass der Anteil an Single-Haushalten signifikant zunimmt. Er legte den Fokus deshalb auf Tiefkühlmenüs, portioniert für eine Person. Der Markt boomt nach wie vor. Themen wie Fachkräfte- oder Zeitmangel lassen die Nachfrage nach Convenience-Produkten in bester Qualität weiter steigen. „ Schock-Frostung bei minus 50 Grad ist die natürlichste Konservierungsmethode, die es gibt“, betont Bastian Pauls. Sämtliche Prima-Menü-Produkte kommen ohne Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und Farbstoffe aus. Mit einer Haltbarkeit von 12 bis 15 Monaten könne man zudem in Sachen Nachhaltigkeit punkten.

Lange haltbar und darüber hinaus auch sehr nachhaltig

Ob mit Fleisch, vegetarisch oder vegan – bei Prima Menü werden sämtliche Geschmäcker bedient. Top-Seller ist die vegane Lasagne – und zwar sowohl in der Region als auch in Japan. Hauptabnehmer der Fertigprodukte ist der Lebensmitteleinzelhandel. Nicht immer ist auf den Verpackungen das Logo mit dem grünen Blatt zu finden. „Zu 80 Prozent schreiben wir auf unsere Produkte die Handels-Marken derer, bei denen sie im Regal stehen“, verrät Bastian Pauls. Auch der Großhandel zeige zunehmend Interesse am Produkt-Portfolio.

Weiter auf Wachstumskurs: Mit modernen Tiefkühlgerichten erschließt sich Prima Menü laufend neue Märkte. Foto: pr/Prima Menü GmbH

„Wir haben zum Beispiel jetzt das ‚ kids Menü’ entwickelt. 100 Prozent Bio, salz- und zuckerarm produziert, in kompostierbaren Schalen verpackt“, erzählt der Unternehmer von Zielgruppen wie Schulen, Kindergärten oder Jugendherbergen. „Das ist ein neuer Markt für uns. Das Interesse ist riesig, da gerade im Bereich Gemeinschaftsverpflegung der Personalmangel immens ist.“

Zeichen stehen auf weitere Expansion

Für Bastian Pauls stehen die Zeichen deshalb auf Expansion in jeglicher Hinsicht. Er möchte die Produktionsmengen und den Umsatz weiter erhöhen. Gleichzeitig hofft er, dass sich das Image von tiefgekühlten Fertiggerichten verbessert. „Viele Menschen haben damit noch ein Problem. Dabei sind unsere Produkte doch die Lösung“, wirbt er für den Einzug von „High Convenience“ auch in der heimischen Küche.