Das Messegeschäft hat seine eigenen Gesetze. Und wenn es durch die Corona-pandemie wegbricht, ist Unternehmergeist gefragt. Den bewies Inhaber Peter Meier schon bei der Gründung 1999.
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Der Innenarchitekt ging mit pm.concept 1999 an den Start. Was als Ein-Mann-Betrieb begann, entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einem mittelständischen Unternehmen mit internationaler Reputation – eine weitere Erfolgsgeschichte aus dem Kreis Minden-Lübbecke. Dabei ist es noch gar nicht so lange her, dass der Mindener mit Mannschaft, Material und Maschinen von Bückeburg-Cammer nach Bad Oeynhausen umzog.
Peter Meier erwarb im November 2019 im Gewerbegebiet Eidinghausen eine große Immobilie für sein Unternehmen. „Durch den Messebau und unsere eigene Tischlerwerkstatt brauchen wir viel Platz. Am neuen Standort haben wir in unseren Hallen mehr als ausreichend Arbeits-, Kommunikations- und Lagerfläche. Wir haben Ladezonen, eine eigene Verladerampe und Reserven im Außenbereich. Teilflächen konnten wir vermieten“, sagt Peter Meier.
Worüber Peter Meier heute nicht ohne eine gute Portion Unternehmerstolz berichtet, bereitete ihm ab Frühjahr 2020 einiges Kopfzerbrechen. „Durch die Pandemie brach uns das Messegeschäft schlagartig komplett weg. Im Ladenbau sah es kaum besser aus, die Kunden waren sehr zurückhaltend“, erinnert er sich. „Da wir den Umzug stemmen mussten, konnten wir nicht alle Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.“ Erschwerend zu den ausbleibenden Einnahmen kamen die fortlaufenden Kosten für die Investitionen in den neuen Standort hinzu.
Auch die Mietersuche gestaltete sich schwierig. Lichtblicke in dieser Phase im Krisenmodus waren eine verständnisvolle Bank und treue Gewerbekunden, die Peter Meier und sein Team im Folgejahr mit umfangreichen Um- und Innenausbauten beauftragten. Sie schätzen, dass pm.concept alles aus einer Hand liefert: von der Beratung über die Planung ganzer Raumkonzepte bis zur Ausführung einschließlich Sondereinbauten. Inzwischen hat sich das Geschäft wieder weitgehend normalisiert.
„Derzeit haben wir für den Messebau wieder viele Anfragen“, sagt Peter Meier. „Mehr als wir bedienen können“, bedauert er. Kompetente Messemonteure zu finden, gleiche der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Die Leute hätten sich während der Coronakrise andere Jobs gesucht und seien größtenteils nicht zurückgekehrt.
Der Mangel an erfahrenen Messemonteuren sei aber nur die eine Seite der Medaille. Die andere seien die aufgrund der Nachfrage stark gestiegenen Kosten für Materialien und Dienstleistungen rund ums Messegeschäft. „Das wiederum führt zu Budgetproblemen und letztlich zu Diskussionen mit unseren Kunden“, so Peter Meier. „Die meisten haben zwar Verständnis und wissen, dass wir externe Kosten weiterberechnen müssen. Doch manche eben nicht.“
Und auch die Leistungen der Messegesellschaften und der Messelogistik seien noch nicht so eingespielt, wie sie es vor der Pandemie waren. „Da gibt es noch hohe Anlaufschwierigkeiten.“ Und bis die überwunden seien, könne es noch eine Weile dauern, bedauert der Unternehmer.
