Mit neuem Antrieb raus aus der Vergangenheit

Minden . Eigentlich müsste er ja das sprichwörtliche Benzin im Blut haben. Axel Beyer sagt jedoch: „Elektrisch ist die Zukunft.“ In seinem Autohaus beobachtet er seit längerem eine stark erhöhte Nachfrage nach rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen.

Mit den beiden Marken Mitsubishi und Subaru und deren unterschiedlichen Modellen mit Mildhybrid-, Hybrid- oder Plug-in-Hybrid-Systemen ist der Familienbetrieb technologisch zwar sehr gut aufgestellt, konnte aber eben kein reines E-Auto anbieten. Bis Anfang 2013. Zu dieser Zeit konnte sich die Kundschaft über gleich zwei Premieren an der Festungsstraße 2 freuen.

Auffälligstes Novum: Axel Beyer hat mit Ora eine neue Automarke im Programm. „Ora ist eine Marke des chinesischen Autoherstellers Great Wall Motor. Das erste Modell ist der rein elektrische Funky Cat . Weitere Ora-Modelle werden bald folgen.“

Der Funky Cat fällt auf. Das Design ist futuristisch mit einer großen Portion Retro-Charme. Oder umgekehrt. Ein bisschen Mini Cooper, ein bisschen VW Beetle, ein bisschen Opel Adam. Je nach Blickwinkel. Dabei ist der kompakte Vollzeitelektriker gar nicht so klein und nur ein paar Zentimeter kürzer als ein Golf.

Ganz günstig ist das neue Auto nicht. „Doch das relativiert sich beim Blick auf die serienmäßige Ausstattung“, unterstreicht Axel Beyer. Der Preis sei absolut berechtigt. Zudem habe der Funky Cat 171 muntere Pferde unter der Haube und ein umfangreiches Arsenal an Fahrassistenzsystemen inklusive 360-Grad-Rundumsichtkamera und Entertainment an Bord. Und außerdem gab es zur Produkteinführung ja noch die Förderung von Staat und Hersteller.

Auffälligstes Merkmal im Cockpit ist der große durchgängige Monitor mit zwei Displays. Die Bedienung etwa des Navis funktioniert durch Tippen und Wischen wie beim Smartphone – ganz intuitiv. Eine Kamera erkennt das Gesicht des Menschen hinter dem Lenkrad und stellt, je nach Ausstattungslinie, automatisch die elektrisch verstellbaren Sitze, Außenspiegel, Klima und Lieblingssender ein.

„Per Sprachsteuerung lassen sich zum Beispiel auch die Fensterheber steuern, und das funktioniert richtig gut“, schwärmt Technik-Fan Beyer. Aktuell ist der Ora Funky Cat wahlweise mit 48- oder 63-Kilowattstunden-Fahrbatterie erhältlich. Das ermöglicht laut Hersteller eine WLTP-Reichweite von 310 bis 420 Kilometern.

Aktuell nicht selbstverständlich: Kurze Lieferzeiten für den neuen E-Flitzer „Cat“

Grau ist alle Theorie, das weiß auch Axel Beyer. Deswegen hat der Unternehmer einen Funky Cat für Probefahrten auf dem Hof stehen. Und noch besser: Wer nach der Testrunde schockverliebt ist in den knuffigen Chinesen, muss auf sein Wunschfahrzeug nicht lange warten. Die Lieferzeiten sind kurz.

Weitere Vorteile für die Kundinnen und Kunden: Die Autos von Ora werden über einen großen Teil des Mitsubishi-Händlernetzes vertrieben. „Wir kümmern uns neben Beratung und Verkauf um Wartung und Service“, sagt Axel Beyer, sein Team sei entsprechend geschult. Zudem gebe es fünf Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung. Für die gute Qualität des Funky Cat sprächen auch fünf Sterne im NCAP-Crashtest.

„Wäre ich von dem Hersteller nicht überzeugt, hätte ich die Marke als Händler nicht aufgenommen“, betont der Unternehmer.

Premiumprodukt zum Businesspreis

Die zweite Neuheit beim Autohaus A. Beyer wartet ebenfalls mit zahlreichen Sicherheitsfeatures, technischen Finessen und einer auffälligen Formgebung auf, punktet als 4,70 Meter langes Midsize-SUV darüber hinaus aber mit einer erhöhten Sitzposition, jeder Menge Platz im Innen- und Gepäckraum sowie, typisch Subaru, mit permanentem Allradantrieb. Die Rede ist vom Solterra , Subarus erstem reinem E-Auto.

Die Verwandtschaft mit dem Toyota bZ4X lässt sich nicht leugnen. „Beide Hersteller haben das Auto gemeinsam entwickelt“, bringt Axel Beyer Licht ins Dunkel. „Den Solterra gibt es aber nur mit Allradantrieb und auch hinsichtlich der Ausstattung unterscheiden sich die Autos. Zudem gewährt Subaru eine achtjährige Garantie bis 160.000 Kilometer aufs komplette Fahrzeug.“

Dass der Solterra bei seiner Kundschaft den Nagel auf den Kopf trifft, beweisen laut Beyer bereits einige verkaufte Autos. Für Interessenten steht ein Vorführwagen zum Probe fahren bereit. „Der Solterra hat Premium-Niveau. Die Ausstattung, die Leistung der beiden Motoren mit je 109 PS und mehr als 400 Kilometer Reichweite sprechen für sich. Und das ganze zu einem Preis, für den man so ein Gesamtpaket von einem deutschen Hersteller nicht bekommt“, hebt der Fachmann hervor.

Bereits in der Einstiegsversion wartet Subarus sportliches Elektro-SUV mit 18-Zoll-Rädern, automatisch anklappenden Außenspiegeln, Sitzheizung vorne, Zwei-Zonen-Klimaautomatik, einer elektrisch öffnenden und schließenden Heckklappe oder einer 360-Grad-Panoramakamera auf. Der zentrale 12,3-Zoll-Touchscreen steuert laut Hersteller das Audio- und das Cloud-basierte Navigationssystem mit Echtzeit-Verkehrsinformationen; das sieben Zoll große Digital-Cockpit hinter dem vergleichsweise kleinen Multifunktionslenkrad liefert alle wichtigen Informationen ins natürliche Blickfeld des Fahrers oder der Fahrerin. Einziger Wermutstropfen: „Die Lieferzeit für den Subaru Solterra liegt aktuell bei einem Dreivierteljahr“, sagt Axel Beyer. Aber Vorfreude sei ja bekanntlich die schönste Freude. ( hmf )