Minden-Lübbecke . Es wird bei dieser Wahl um eine Richtungsentscheidung für den europäischen Gedanken gehen – im Hinblick darauf, welche politischen Kräfte den Kurs des europäischen Zusammenhaltes zukünftig bestimmen oder sogar gefährden können. Konnten Populisten und Europagegner schon bei der letzten Europawahl 2019 eine enorme Stimmenzahl auf sich vereinen, erfüllt es alle Befürworter der europäischen Idee mehr denn je mit berechtigter Sorge, dass die Gegner Europas durch die nunmehr anstehende Wahl erheblichen Auftrieb erfahren und die europäische Einheit spalten könnten.

Immer wieder ist davon die Rede, dass Europa und Brüssel für die Menschen hier vor Ort „so weit weg“ seien und letztendlich die Errungenschaften der Europäischen Union in den einzelnen Kommunen von den Bürgerinnen und Bürgern nicht spürbar und insbesondere nicht positiv wahr-genommen werden. Dieser nicht zutreffenden Wahrnehmung wollen wir als InteressenGemeinschaft Standortförderung Minden-Lübbecke e.V. (IGS) im Vorfeld der diesjährigen Europawahlen aktiv entgegenwirken, indem wir die besonderen Vorteile und Errungenschaften der Europäischen Union für unsere Region und insbesondere für die einzelnen Kommunen darstellen. Unser Mühlenkreis profitiert in besonderem Maße von Projekten und Förderprogrammen der EU und das muss auch für die Zukunft gesichert werden.

Demokratie lebt von der Verantwortung jeder und jedes Einzelnen. Es ist jetzt mehr denn je an der Zeit, Stärke zu zeigen gegenüber allen, die den europäischen Gedanken nicht mittragen – deshalb zählt jede Stimme für eine stabile wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft in einem starken Europa.

Mit Statements des IGS-Vorsitzenden Christoph Barre, seines Stellvertreters Landrat Ali Doğan sowie Bürgermeistern der Kommunen möchte die InteressenGemeinschaft Standortförderung Minden-Lübbecke e.V. (IGS) für die europäische Idee insbesondere auch unter dem lokalen Aspekt werben und dazu beitragen, dass möglichst viele Bürgerinnen und Bürger des Mühlenkreises wählen gehen – entweder schon vorab per Briefwahl oder am 09. Juni direkt im Wahllokal.

Christoph Barre, Geschäftsführender Gesellschafter Privatbrauerei Ernst Barre GmbH und IGS-Vorsitzender. Foto: pr/Privatbrauerei Ernst Barre

„Die Europäische Union ist in mehrerlei Hinsicht von großem Vorteil – und das gilt insbesondere für Deutschland. Sie fördert den Frieden und die Stabilität durch enge wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern. Die EU ermöglicht den freien Handel und die Reisefreiheit, was zu wirtschaftlichem Wachstum und Wohlstand aller Mitgliedsländer beiträgt. Eine wichtige Komponente ist unsere Gemeinschaftswährung, die insbesondere für das Exportland Deutschland von unschätzbarem Vorteil ist. Zudem stärkt die EU die Verhandlungsposition Europas in globalen Angelegenheiten und ermöglicht eine gemeinsame Antwort auf Herausforderungen wie Klimawandel und Sicherheitsfragen.“

Ali Doğan, Landrat – Kreis Minden-Lübbecke und Stellvertretender Vorsitzender der IGS. Foto: pr/Kreis Minden-Lübbecke/Christian Schwier

„Es ist nicht selbstverständlich, dass wir Frieden in Europa haben. Die Zusammenarbeit auf europäischer Ebene ist ein Garant hierfür. Das schaffen wir aber nicht zum Nulltarif, sondern müssen dafür sorgen, dass die demokratischen Kräfte gestärkt werden. Gehen Sie deshalb bitte wählen!“

Michael Jäcke, Bürgermeister Stadt Minden. Foto: pr

„Wir haben in Minden Anfang Juli 2020 die „Europäische Friedensuhr“ am Rathaus einweihen können. Diese zählt die Jahre, Monate, Tage, Stunden, Minuten und Sekunden des Friedens seit dem 8. Mai 1945. Sie sollte vor allem ein Symbol des Friedens in den Ländern der Europäischen Union sein. Mit dem Beginn des Angriffskrieges in Russland Ende Februar 2022 entbrannte aber eine kontrovers geführte Diskussion darüber, ob die Uhr trotzdem weiterlaufen sollte, weil doch auch die Ukraine zwar nicht zur EU, aber zu Europa gehört. Die Uhr läuft weiter, ist aber seitdem verhüllt. Ich persönlich verbinde mit der Europäischen Union vor allem eines: den Frieden in den 27 Ländern, die ihr angehören. Denn dieser ist keine Selbstverständlichkeit. Der Frieden in Europa ist hart erkämpft – ein Produkt erfolgreicher Diplomatie und unzähliger Verhandlungen und Gespräche, die in den vergangenen Jahrzehnten geführt wurden. Er ist gezeichnet von Kompromissen, die es immer wieder zu finden galt. Zusammengefasst: Eine echt harte Arbeit, die erfolgreich war und ist! Und die dafür zu Recht mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Wir alle sind aufgerufen, durch unser Verhalten beizutragen, dass der Frieden in der EU andauert. Und wir alle sind aufgefordert, bei der Europawahl 2024 wählen zu gehen und im Sinne des europäischen Gedankens und der Demokratie, das Kreuz an der richtigen Stelle zu setzen.“

Lars Bökenkröger, Bürgermeister Stadt Bad Oeynhausen. Foto: pr

„Die Europäische Union mit ihrem über Jahrzehnte gewachsenen und gefestigten Binnenmarkt ist ein unmittelbarer Erfolgsgarant für viele Bad Oeynhausener Unternehmen. Das unkomplizierte Geschäft über Ländergrenzen hinweg ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für die Unternehmen in unserer Stadt. Auch und gerade die Gesundheitsbranche profitiert beim Fachkräfte-Recruiting unmittelbar von den Vorzügen der europäischen Union. Und nicht zuletzt: der europäische Gedanke und der Zusammenhalt der Nationen unter dem Dach der EU haben uns die längste Friedensperiode in der europäischen Geschichte geschenkt.“

Dirk Breves, Bürgermeister Stadt Petershagen. Foto: pr

„Die Europäische Union steht vor allem für Frieden, für Demokratie und für soziale Marktwirtschaft. International tätige Unternehmen, wie z.B. die Petershäger Firma JENZ, profitieren vom europäischen Freihandel. Und mit Förderprogrammen wie ELER und EFRE unterstützt die EU vor allem auch die Entwicklung unseres ländlichen Raums.“

Marko Steiner, Bürgermeister Stadt Preußisch Oldendorf. Foto: pr

„Die Stadt Preußisch Oldendorf als Tourismusstandort profitiert insbesondere von der Freizügigkeit innerhalb des EU-Raumes. Der Wegfall von Grenzkontrollen, Zöllen und die Einführung der einheitlichen Währung bringt viele Urlauber und Tagestouristen aus dem benachbarten Ausland in unsere Stadt.“

Kai Abruszat, Bürgermeister Gemeinde Stemwede. Foto: pr

„Europa ist das größte Friedensprojekt. Kommunen wie Stemwede pflegen das durch eine neu begründete Städtepartnerschaft mit der Stadt Lardy bei Paris. Problemlösung vor Ort erfordert heute mehr denn je eine internationale Vernetzung. Deshalb wäre ich für Europas Zukunft.“

Michael Kasche, Bürgermeister Gemeinde Hüllhorst. Foto: pr

„Liebe Wählerinnen und Wähler, und vor allem liebe Jungwählerinnen und Jungwähler, eure Stimme in der Europawahl trägt nicht nur auf nationaler Ebene, sondern direkt hier in unserer Gemeinde Hüllhorst zu wichtigen Veränderungen bei. Indem ihr wählt, helft ihr mit, dass Europa Politiken fördert, die auch kleine Kommunen wie unsere unterstützen und stärken, da unsere Gemeinde von der Vielfalt und dem Zusammenhalt verschiedenster Kulturen lebt. Lasst uns gemeinsam zeigen, dass die Zukunft von unserer Gemeinde Hüllhorst auch in Europa geschrieben wird – euer Engagement macht den Unterschied!“

Über die InteressenGemeinschaft Standortförderung

Als Impuls- und Ideengeber nimmt die InteressenGemeinschaft Standortförderung Minden-Lübbecke e.V. (IGS) eine besondere Rolle in der heimischen Wirtschaftsförderung ein. Seit inzwischen mehr als 30 Jahren hat sich die IGS als Forum zum Erfahrungsaustausch zwischen allen elf Kommunen des Kreises, dem Kreis selbst und der Wirtschaft etabliert. Mit den von der IGS ins Leben gerufenen Impulsen und Projekten sollen die Vorteile unseres Mühlenkreises insbesondere für junge Fachkräfte aufgezeigt und sowohl innerhalb als auch außerhalb der Region bekannter gemacht werden.