Beim 7. Forum Ressourceneffizienz OWL in Bielefeld diskutierten rund 100 Fachleute über nachhaltige Ansätze zur Ressourcenschonung und Circular Economy. Workshops und Vorträge boten praxisnahe Einblicke und Unterstützungsangebote.
vom 
Roland Kuhnke, Vorsitzender des Umweltausschusses der IHK Ostwestfalen zu Bielefeld, begrüßte die Gäste gemeinsam mit dem Leiter der efa, Dr. Peter Jahns. „Mit den IHK-Netzwerken ‚Gemeinsam klimaneutral 2030‘ und ‚Energie-Scouts OWL‘ bieten die regionalen Industrie- und Handelskammern bereits gute Produkte an, um Interessierte auf dem Weg zum nachhaltigen Wirtschaften zu unterstützen“, leitete Kuhnke in die Veranstaltung ein.
Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Natur und Verkehr des Landes NRW, betonte in seiner Einführungsrede, dass nachhaltiges Produktdesign, Digitalisierung und zirkuläre Geschäftsmodelle die Basis für eine erfolgreiche ökologische Transformation der Wirtschaft sind. Im Rahmen der Veranstaltung wurden in parallelen Workshops aktuelle und praxisorientierte Ansätze für mehr Ressourcenschonung wie „Treibhausgasbilanzierung“, „Digitalisierung“ und „Sustainable Finance“ behandelt. Expertinnen und Experten präsentierten konkrete Unterstützungsangebote und gaben Einblicke in die Umsetzungsmöglichkeiten für Unternehmen.
Im Workshop „Ressourceneffizienz 4.0“ beleuchteten Dr. Sebastian Goderbauer von der „gapzero mathematical decision support GmbH“ und Gabriele Paßgang von der Efa, wie Unternehmen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz komplexe Entscheidungen in der Produktionsplanung optimieren können. Anhand eines Praxisbeispiels wurde aufgezeigt, wie Datentransparenz und abgestimmte Auswertungsmechanismen zur Ressourcenschonung beitragen und Unternehmen helfen, ihre Prozesse im Einklang mit den Unternehmenszielen zu verbessern.
Zum Thema „Treibhausgasbilanzierung“ präsentierte Anja Vogel von der Efa gemeinsam mit Jan Ottensmeyer von der „AGOFORM GmbH“ und Regionalvorsitzender von „Die Familienunternehmer e. V“ das Treibhausgasbilanzierungstool „ecocockpit“ der Efa. Dieses schafft Transparenz über bestehende Treibhausgasemissionen in Unternehmen und ermöglicht somit einen Einstieg in ressourcenschonende Unternehmensstrategien.
Die EU hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat sie den Aktionsplan „Sustainable Finance“ ins Leben gerufen, der darauf abzielt, Kapitalflüsse in ökologisch nachhaltige Aktivitäten zu lenken. Was sich genau hinter dem Begriff „Sustainable Finance“ verbirgt und welche Anforderungen, aber auch Chancen für den Mittelstand daraus erwachsen, beleuchteten Marcus Lodde von der Efa und Dr. Lisa Knoll von der Universität Paderborn.
In der Hauptveranstaltung am Nachmittag sprachen Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über die Chancen und Herausforderungen zirkulären Wirtschaftens. Astrid Burschel, Wago GmbH & Co. KG , Staatssekretär Viktor Haase, Dr. Lisa Knoll von der Universität Paderborn, Jan Ottensmeyer, AGOFORM GmbH, und Dr. Alexandra Schmied von der Bertelsmann Stiftung diskutierten aus unterschiedlichen Perspektiven darüber, wie die Circular Economy in OWL weiter vorangetrieben werden kann.
Wie und auch mit welchen Unterstützungsangeboten die erfolgreiche betriebliche Umsetzung von zirkulären Projekten in Unternehmen bereits gelingt, zeigten anschließend Tim Hencken von der „SITRAPLAS Group GmbH“, Dr. Lukas Eickhoff von der Bio-Circle Surface Technology GmbH und Sarah Osterholt von der Hörmann KG Verkaufsgesellschaft.
Schwerpunkt war unter anderem die „CIRCO“-Methode, mit der Unternehmen ihre Produkte oder Geschäftsmodelle zirkulär gestalten können. Als erster „CIRCO“-Hub in Deutschland bietet die im Auftrag des NRW-Umweltministeriums tätige Efa diese erfolgreiche Methode in kostenfreien Workshops für Be-triebe in NRW an. Bereits über 150 Unternehmen haben daran teilgenommen.
Dr. Peter Jahns, Leiter der Efa, zeigte sich erfreut über die rege Teilnahme: „Das Forum hat einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ist, um die ökologische Transformation hin zu einer ressourcenschonenden und zirkulären Wirtschaftsweise in OWL erfolgreich voranzutreiben.“
Mit einem abschließenden „Come Together“ bot das Forum den Teilnehmenden die Gelegenheit zum weiteren Austausch und zur Vernetzung. Das Forum Ressourceneffizienz OWL ist Teil der Veranstaltungsreihe „solutions OWL“.
