Bad Oeynhausen . Denn bis zum kommenden Frühjahr legt das Tiefbauteam durch umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen den Grundstein für eine neue, größere Warenkontrollstelle. In dieser werden sowohl Palettengüter als auch Fässer und weitere große Wareneinheiten vor dem Abflug auf kritische Inhalte überprüft. KÖGEL übernimmt hierbei die Neuerstellung einer 750 Meter langen Trinkwasserleitung und legt auf 800 Metern Kanäle und auf 1.400 Metern Fernwärme und -kälte. 7.000 Quadratmeter Straßenbau zählen ebenso zum großen Auftrag.

Eine besondere Herausforderung bei Projekten auf dem Flughafen ist der Zugang zum Baufeld. Jeder Mitarbeiter muss im Vorfeld umfangreich geschult werden, bevor er überhaupt im Sicherheitsbereich arbeiten darf. Außerdem geht es für alle beteiligten Personen täglich durch die Sicherheitskontrolle genau wie für Baumaterialien und Schuttgüter. Jede Anlieferung muss mit ausreichend Vorlauf angemeldet und genehmigt werden. Das erfordert eine ausgefeilte Planung, viele Abstimmungsprozesse und die stringente Einhaltung der Prozesse, damit die Baumaßnahme wie geplant voranschreiten kann.

„Am Anfang ist das immer etwas gewöhnungsbedürftig und die Prozesse müssen sich bei allen Beteiligten erst einspielen. Für uns ist es nun aber bereits das vierte Projekt auf einem Flughafen, sodass das Team genau weiß, worauf es ankommt”, erläutert Projektleiter Klaus-Peter Blömker.

Mit Man- und Maschinenpower erstellt das KÖGEL Team die neue Warenkontrollstelle am Flughafen Köln-Bonn. Foto: KÖGEL BAU/Oliver Krato
Mit Man- und Maschinenpower erstellt das KÖGEL Team die neue Warenkontrollstelle am Flughafen Köln-Bonn. Foto: KÖGEL BAU/Oliver Krato

Mit Man- und Maschinenpower

Dass das stimmt, haben sie dem Auftraggeber im ersten Bauabschnitt direkt unter Beweis gestellt: „Mit drei erfahrenen Kolonnen und vielen Großgeräten haben wir im Kanal- und Straßenbau richtig Strecke gemacht. Hier griff wirklich ein Gewerk ins andere, sodass wir aktuell mehr als gut im Zeitplan liegen“, berichtet Andreas Klippenstein, Polier bei KÖGEL.

„So ein tiefes Bauwerk ist definitiv kein Alltag und erforderte von unseren Baggerfahrern äußerste Präzision.“ Klaus-Peter Blömker

Ebenfalls erfolgreich gemeistert hat das Projektteam den Einbau eines zehn Meter tiefen Kontrollschachtes. „So ein tiefes Bauwerk ist definitiv kein Alltag und erforderte von unseren Baggerfahrern äußerste Präzision. Zum Vergleich: In städtischen Gebieten verlaufen die Kanäle in zwei bis drei Metern Tiefe“, führt Klaus-Peter Blömker aus.

Bauzeitoptimierung durch parallele Ausführungen

Um die zeitlichen Ressourcen des wichtigen Flughafens so wenig wie möglich zu beanspruchen, prüfte die Projektleitung kontinuierlich, welche Arbeitsschritte auf dem großen Baufeld parallel ausgeführt werden können. Deshalb startete die Erstellung der Warenkontrollstelle zeitgleich mit den Kanalbauarbeiten. Als erstes ging es hier an Streifenfundamente und die Bodenplatte, die besondere Anforderungen erfüllen musste.

Dieses Foto vermittelt einen Eindruck von dem zehn Meter tiefen Kontrollschachtes. Foto: KÖGEL BAU
Dieses Foto vermittelt einen Eindruck von dem zehn Meter tiefen Kontrollschachtes. Foto: KÖGEL BAU

Fachbetrieb nach Wasserhaushaltsgesetz

„Sollte es beim Verladen von Fässern mal dazu kommen, dass Flüssigkeiten auslaufen, dürfen diese nicht im Erdreich versickern, sondern müssen gezielt abgeleitet werden“, erläutert Projektleiter Klaus-Peter Blömker die zentrale Vorgabe des Wasserhaushaltsgesetzes. Spezialanforderungen wie diese sind für KÖGEL als zertifizierter Fachbetrieb Routine und wurden mit der Bodenplatte zügig und hochwertig umgesetzt.

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Bis zum Jahresende liegt der Fokus nun auf dem Verlegen der Technik für die Warenkontrollstelle. Rund 1.000 Meter Leerrohr bringt der KÖGEL Tiefbau auf der mit 900 Quadratmetern überschaubaren Grundfläche ein. In diesen verlaufen zukünftig die Leitungen für die zahlreichen technischen Anlagen wie Kartenlesegeräte, Schrankenanlagen, Notausschalter, ein Fahrraddrehkreuz, Roadblocker und diverse Scanner.

Diese starke Mannschaft setzt das Großprojekt auf dem Flughafen um: Andreas Klippenstein (von links), Roger Bartsch, Klaus-Peter Blömker, Carsten Brammeyer, Orhan Aksan, Michael Wetter, Marko Rühling, Paul Barkmann, Tobias Brill und Thomas Saam. Foto: KÖGEL BAU
Diese starke Mannschaft setzt das Großprojekt auf dem Flughafen um: Andreas Klippenstein (von links), Roger Bartsch, Klaus-Peter Blömker, Carsten Brammeyer, Orhan Aksan, Michael Wetter, Marko Rühling, Paul Barkmann, Tobias Brill und Thomas Saam. Foto: KÖGEL BAU

KÖGEL Tiefbau muss Rücksicht auf Kröten und Lurche nehmen

Das Großprojekt am Flughafen Köln-Bonn erfordert gerade durch das sensible Umfeld und die hohen Sicherheitsanforderungen eine gute Zusammenarbeit mit allen beteiligten Partnerfirmen. „Das funktioniert hier wirklich gut“, bewertet Bauleiter Tobias Brill das Verhältnis zum Auftraggeber. „Der Flughafen ist sehr zufrieden mit unserer partnerschaftlichen und lösungsorientierten Arbeitsweise, den zielführenden Abstimmungen und der gegenseitigen Rücksichtnahme.“

Den ersten Bauabschnitt in Form von Kanal- und Straßenbauarbeiten hat KÖGEL bereits abgeschlossen.. Foto: KÖGEL BAU/Oliver Krato
Den ersten Bauabschnitt in Form von Kanal- und Straßenbauarbeiten hat KÖGEL bereits abgeschlossen.. Foto: KÖGEL BAU/Oliver Krato

Rücksicht musste der KÖGEL Tiefbau auch an einer anderen Stelle nehmen: Kurz vor dem Beginn der Baumaßnahme stellte sich heraus, dass durch eine benachbarte Wiese Maßnahmen zum Amphibienschutz ergriffen werden müssen. Die gesamte Baustelle wurde daraufhin mit einem Amphibienschutzzaun abgesichert. „Zu jeder Zeit mussten wir sicherstellen, dass sich weder ein Frosch noch ein Lurch auf der Baustelle befindet. Andernfalls hätte uns der Baustopp gedroht“, gibt Klaus-Peter Blömker die Vorgaben der Bundesnaturschutzverordnung wieder.

Offzieller Start der guten Zusammenarbeit mit dem Flughafenteam war beim gemeinsamen Spatenstich im April 2024. Foto: KÖGEL BAU
Offzieller Start der guten Zusammenarbeit mit dem Flughafenteam war beim gemeinsamen Spatenstich im April 2024. Foto: KÖGEL BAU

Das gemeinsame Ziel im Blick

Aber auch dieses kleine Hindernis wurde erfolgreich gemeistert. Aufgrund der guten Planungen, ausgefeilten Abstimmungsprozessen, günstigen Wetterverhältnissen und des top motivierten KÖGEL Teams ist das Projekt dem Zeitplan voraus. Eine gute Basis für die kommenden Monate auf der Baustelle und den erfolgreichen Projektabschluss im Frühjahr 2025.

Zuverlässig, lösungsorientiert und vorausschauend.“ Maik Skerka, Projektleiter Real Estate Hochbau der Flughafen Köln-Bonn GmbH

Maik Skerka. Foto: KÖGEL BAU
Maik Skerka. Foto: KÖGEL BAU

Herr Skerka, wie erleben Sie die Zusammenarbeit mit KÖGEL am Flughafen Köln-Bonn?

Die Firma KÖGEL liefert gute Qualität und ist dabei äußerst zuverlässig, auch bei der Einhaltung des Terminplans. Teilweise waren die Beteiligten sogar schneller, als uns lieb war. Die Projektleiter und Vorarbeiter sind außerdem sehr lösungsorientiert und arbeiteten bei Schwierigkeiten im Bauablauf immer Hand in Hand mit uns zusammen. Auch bei Schnittstellen mit Folgegewerken hat KÖGEL vorausschauend mitgedacht und Konflikte früh erkannt.

Was waren die Besonderheiten bei diesem Projekt und wie wurde mit ihnen umgegangen?

Da sich die Baustelle in einem Sicherheitsbereich des Flughafens befand, mussten entsprechende Maßnahmen berücksichtigt werden. Alle Mitarbeiter brauchten zum Beispiel Flughafenausweise und für Lieferungen waren weitere Anträge, Erlaubnisscheine sowie teilweise Begleitung durch Sicherheitspersonal nötig. Diese ganzen Dinge hat KÖGEL selbstständig organisiert und vorbereitet, wodurch der Ablauf reibungslos funktionierte. (pr)