Porta Westfalica . Anlagen zur Reinigung industrieller Teile. So beschreibt das weltweit tätige Unternehmen Purima mit Sitz im Gewerbegebiet Porta Westfalica-Holtrup, womit man das Geld verdient. Liest sich wenig spannend, ist aber genau das Gegenteil, wie sich vor Ort zeigt.

Die Vorstellung, dass in der großen, hellen und 7.000 Quadratmeter großen Werkshalle Anlagen in Größe einer Gastronomie-Spülmaschine gefertigt werden, verfliegt schnell. Denn beim Betreten fällt der Blick auf eine rund 25 Meter lange, zehn Meter breite und ebenso hohe Anlage. Alles andere als klein und außerdem ist die Anlage auch begehbar.

Beim Rundgang mit dem vor rund einem Jahr zum Unternehmen gestoßenen Geschäftsführer Bernhard Thünemann werden die Dimensionen dieser Anlage deutlich. Vom erhöht gelegenen Gang samt Bedienelementen sind riesengroße Stahlwannen zu sehen, in denen die Industrieunternehmen Einzelteile vor der Weiterverarbeitung von Schmutzfilmen vorangegangener Produktionsschritte reinigen.

So sieht eine Sonderanlage zur Reinigung von technischen Folien von Purima aus. Foto: pr/Purima

Die besichtigte Anlage ist bereits riesig. Aber Purima kann auch noch größer. Zum Teil wurden schon Anlagen mit einer Länge von bis zu 60 Metern entwickelt, in Porta zusammengebaut, abgebaut und beim Kunden wieder aufgebaut. Anlagen beispielsweise, in denen für Ozeanriesen gebaute Motoren gereinigt werden können.

Es geht aber auch ganz klein. Prima entwickelte ein Verfahren und die dazugehörige Anlage zur Reinigung von beim Produktionsprozess anfallenden Späne eines besonders teuren Metalls. Der Vorteil für den Kunden liegt auf der Hand: Die gereinigten Späne werden eingeschmolzen und wieder zu einem neuen Metallblock verarbeitet und für die Produktion nutzbar. Ein echte Kostenersparnis und vor allem auch ein Wettbewerbsvorteil, wie Thünemann erläutert. Zu den bekanntesten Kunden zählen sicher MAN und Airbus.

Diese Sonderanlage von Purima kommt in der Automobilindustrie zum Einsatz. Foto: pr/Purima

Derartige Großanlangen bauen zu können, erfordert natürlich auch gewisse Voraussetzungen. Ende 2021 bezog Purima den großzügigen Standort, nur wenige Hundertmeter vom ehemaligen Firmensitz entfernt. Neben Platz braucht auch Purima – wie so viele andere Unternehmen auch – gute Mitarbeiter und möglichst Fachkräfte für den Wachstumskurs. Thünemann und sein Team schauen bei den Bewerbern aber ganz genau hin, achten vor allem auf eine gewisse Mentalität, wie der Geschäftsführer verdeutlicht: „Freude am Konstruieren und daran, eigene Ideen einzubringen müssen die Bewerber mitbringen. Und die Bereitschaft, tatkräftig beim Aufbau der Anlagen beim Kunden mitanzupacken.“