Horn-Bad Meinberg . Ob für Tische, Stühle, oder Regale – seit mehr als 20 Jahren versorgt KNEHO-LACKE seine Kunden mit hochwertigen Beschichtungslösungen. Der Lackhersteller aus Horn-Bad Meinberg punktet damit, dass alle Produkte individuell auf die Kunden bzw. auf das Material abgestimmt sind. „Jedes Holz, sei es Kiefer, Buche oder Eiche, ist anders“, sagt Tim Patrick Meier, Geschäftsführer von KNEHO-LACKE. Der Lackhersteller aus Lippe begleitet seine Kunden daher beim gesamten Produktionsprozess. Die spezifische Entwicklung von Lacksystemen ist die Besonderheit bei KNEHO-LACKE, die längst große Player wie den schwedischen Möbelgiganten Ikea auf den Plan gerufen haben.

„Erst wenn wir wissen, welcher Untergrund verwendet wird, wie die Produktionslinie aussieht, der Prozess mit allen relevanten Parametern definiert ist, wie die Anforderungen an das fertige Produkt sind, können wir den Lack darauf abstimmen – nur dann kann er perfekt performen“, betont Meier. Dabei setzt KNEHO-LACKE bereits seit einigen Jahren ausschließlich auf lösemittelfreie UV-Lacke. „Als Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie haben wir uns ganz bewusst zu diesem Schritt entschieden.“ Diese bringen verschiedene Vorteile mit sich: Produkte, die mit UV-Lacken beschichtet wurden, können zum Beispiel direkt ausgeliefert werden, da längere Trocknungszeiten, die bei lösemittelhaltigen Lacken notwendig sind, bei dieser effizienten Produktion entfallen.

Saubere und sichere Beschichtungen stehen bei KNEHO-LACKE im Fokus

UV-Lacke sind daneben umweltschonender und sicherer, als es bei herkömmlichen lösemittelhaltigen Lacken der Fall ist. „Lösemittellacke funktionieren durch die Verdunstung von organischen Lösungsmitteln, die den Lack flüssig und verarbeitbar machen. Nach dem Auftragen und der Trocknung verdunsten die Lösungsmittel, und die feste Lackoberfläche bildet sich“, beschreibt Meier. Diese könnten beim Einatmen jedoch zu gesundheitlichen Problemen führen. Lösemittellacke sind zudem leicht entzündlich, ordnet der Geschäftsführer ein, sodass das Risiko für Personen- und Sachschäden deutlich höher ist.

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Doch: Die Herstellung von UV-Lacken ist ein sehr komplexer Prozess, da in ihnen rund 30 verschiedene Rohstoffe enthalten sind. „Erst wenn diese in der passenden Reihenfolge und Temperatur eingebracht werden, sorgen sie für eine schöne Optik und Haptik der Oberfläche.“ Dabei spielen auch Kratzfestigkeit oder Resistenz gegen Flüssigkeiten eine wichtige Rolle. Zum Vergleich: Lösemittelhaltige Lacke enthalten deutlich weniger Komponenten. In die Produktion muss daher eine Menge Know-how eingebracht werden. „Wir arbeiten stets daran, die Produkte zu perfektionieren. Daher wird jeder Schritt in der Produktion digital dokumentiert, um ihn nachvollziehbar zu machen.“ Dieser Herausforderung stellt sich KNEHO-LACKE gerne, denn Tim Patrick Meier ist sich sicher: „Künftig werden Lacke grundsätzlich keine Lösemittel mehr enthalten.“

Durch die Kooperation mit Ikea ist KNEHO-LACKE einen Schritt voraus

Die Anforderungen, die ein Konzern wie Ikea mit sich bringt, ist für den Lackhersteller ein Antrieb. So müssten unter anderem aktuell 15 Prozent der in den Lacken enthaltenen Rohstoffen auf nachwachsenden und recycelten Quellen basieren. „Und dabei dieselbe Performance bieten und natürlich kostenneutral sein“, fügt der Geschäftsführer hinzu. Die Lacke dürften zudem generell keine Lösemittel enthalten. Durch die Kooperation mit Ikea sieht sich KNEHO-LACKE einen Schritt voraus: „Wenn Lösemittel oder andere gesundheitsgefährdende Rohstoffe durch die Gesetzgebung nicht mehr verwendet werden dürfen, sind wir schon darauf vorbereitet – und können liefern.“ Für die Produktion am Standort in Polen ist KNEHO-LACKE jetzt schon einer der größten Lieferanten, sagt Meier.

„Wer ein Möbelstück von Ikea zu Hause hat, findet darauf höchstwahrscheinlich unsere Beschichtungslösungen“ Tim Patrick Meier

Was für Ikea gilt, gilt auch für alle anderen Kunden des Unternehmens: Falls ein Rohstoff aus Sicht des Möbelherstellers nicht mehr verwendet werden darf, wird er aus dem kompletten Sortiment von KNEHO-LACKE genommen. Mit den Produkten aus dem „Go-green“-Sortiment trägt der Lackherstelller zudem zu einer positiven Umweltbilanz der Produkte und des gesamten Produktzyklusses bei. KNEHO-LACKE beliefert heute neben Ikea ausschließlich weitere große Industriekunden. Zurzeit sind es ungefähr 250 Kunden, die aus 25 verschiedenen Ländern kommen. KNEHO-LACKE betreut aktuell mehr als 300 UV-Produktionslinien weltweit.

Neben UV-Lacken fertigt das Unternehmen aber auch UV-Wasserlacke und Wasserlacke für große Industriekunden, die auf Holz, Plastik, Papier, Glas und vielem mehr aufgebracht werden. Bei KNEHO-LACKE in Horn-Bad Meinberg sind 75 Mitarbeiter tätig, hinzu kommen 20 freie Handelsvertreter. Es gibt zudem einen zweiten Standort in Rumänien, um die Kunden in Osteuropa schneller versorgen zu können. Dort sind noch mal 35 Mitarbeiter tätig. In diesem Jahr feiert der Standort dort sein 25-jähriges Bestehen.