Vlotho. Ein Unternehmen mit Weitblick zeichnet sich nicht nur durch betriebswirtschaftlich nachhaltige Entscheidungen aus. Es übernimmt Verantwortung für die Mitarbeiter und für die Menschen, die sich dem Unternehmen aufgrund der räumlichen Nähe verbunden fühlen. Für familiengeführte Unternehmen wie Kannegiesser gilt das noch in einem besonderen Maße.

Verantwortung für die unmittelbare Umgebung und ihre Menschen zu übernehmen, wird heutzutage unter dem Begriff „Corporate Social Responsibility“, kurz CSR , zusammengefasst. Unter dem Sammelbegriff fallen mehrere Maßnahmen sozialer und nachhaltiger Art, durch die ein Unternehmen das Zusammenleben stärken kann. Beim Weltmarktführer für industrielle Wäschereitechnik betrachtet man das Thema Verantwortung auf mehreren Ebenen. Zum Teil lokal mit der Förderung verschiedener Projekte.

Kannegiesser unterstützt den Verkehrssicherheitstag. Mit einem Lkw werden Kinder für die Gefahren sensibilisiert. Foto: pr

Da wäre zum einen das Engagement beim Thema Verkehrssicherheit. Für den Verkehrssicherheitstag stellt Kannegiesser einen seiner Lkw samt Fahrer zur Verfügung. Natürlich ist es ein großer Spaß für die Kinder, einmal selber ins Führerhaus zu klettern, hinter dem Steuer die Perspektive eines Lkw-Fahrers einzunehmen und ihn mit Fragen zu löchern. Viel entscheidender ist jedoch das Wissen über die gefährlichen toten Winkel, die bei dieser Aktion über den Spaß vermittelt werden, und dass Schüler durch die Aktion für die Gefahren im Straßenverkehr sensibilisiert werden.

Auszubildende helfen Feuerwehr

Eine besondere Beziehung pflegt das Unternehmen zur Freiwilligen Feuerwehr. Vor wenigen Monaten bauten Kannegiesser-Azubis für die freiwilligen Brandbekämpfer einen ausgebauten Hygiene-Anhänger aus, in dem nach den Einsätzen mit Rauchpartikeln verschmutzte Kleidung abtransportiert wird. Denn die Schadstoffe nehmen die Feuerwehrleute nicht über die Atemwege auf, sondern sie setzen sich auf der Spezialkleidung fest und können so auf die Wache oder sogar bis nach Hause zu den Familien getragen werden.

Während eines Einsatzes können die ehrenamtlichen Helfer außerdem verschmutzte gegen frische Einsatzkleidung tauschen und weiter den Brand bekämpfen. Denn, wer einmal die Schutzkleidung abgelegt und keinen frischen Ersatz hat, wird sofort vom Einsatz ausgeschlossen.

In dem zweimonatigen Projekt bauten die Kannegiesser-Azubis in den Anhänger flexible Regalsysteme ein. In dem an die Freiwillige Feuerwehr Uffeln überreichten Anhänger sind auch eine Lagerungsmöglichkeit für ein beheizbares Zelt sowie zwei Rollwagen enthalten. Außerdem wurde der Anhänger noch mit weiterer Einsatzkleidung und Hygieneartikeln befüllt. So minimiert sich sofort am Einsatzort das Risiko für den Feuerwehrkrebs.

Nicht nur die Freiwillige Feuerwehr profitierte von dem im Kreis Herford bislang einzigartigen Projekt, sondern auch die angehenden Fachkräfte bei dem Vlothoer Familienunternehmen. Für Michael Harre, dem Geschäftsführer für Vertrieb und Service eine Selbstverständlichkeit: „Wir sehen es als unsere Verantwortung, eine Welt zu hinterlassen, die nicht nur sicher und gesund ist, sondern auch voller Chancen für junge Menschen , die eines Tages die Zukunft gestalten werden.“

Am Hauptsitz in Vlotho, an dem rund 1.000 Menschen arbeiten, werden die Aktivitäten in 54 Ländern koordiniert. Foto: pr

Diese Zukunft nachhaltiger zu gestalten, dem fühlt sich das Unternehmen ebenfalls verpflichtet. Deshalb arbeitet Kannegiesser permanent daran, als Innovator ressourcenschonende Maschinen zu entwickeln. „Wir entwickeln Technologien, die den Einsatz von Frischwasser und fossilen Brennstoffen signifikant reduzieren und damit einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit leisten“, erklärt Michael Harre. Die großen Maschinen sind in der Wäschebearbeitung für Hotels, Krankenhäuser, Pflegeheime, Fluggesellschaften und bei der Reinigung von Berufsbekleidung im Einsatz. Entwickelt und gebaut werden sie an sechs Standorten in Deutschland, einem in Großbritannien und einem in den USA. Insgesamt ist Kannegiesser in 54 Ländern vertreten und beschäftigt 2.100 Mitarbeiter. Rund die Hälfte ist am Stammwerk in Vlotho tätig, manchmal schon seit Jahrzehnten.

Rasante Entwicklung seit den 1970er-Jahren

Diese lange Betriebszugehörigkeit und der Fokus auf die Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiter garantiert ein Höchstmaß an Expertise, Qualität und somit eine über viele Jahre sichergestellte Maschinenlaufzeit. Die Anforderung an die zu entwickelnden Anlagen sind von Kunde zu Kunde verschieden. Aufgrund der Fähigkeit von Kannegiesser, maßgeschneiderte Lösungen für jede Anwendung konzipieren und bauen zu können, wurde die rasante Entwicklung ermöglicht.

In den 1970er-Jahren übernahm Martin Kannegiesser das Unternehmen, das im vergangenen Jahr sein 75-jähriges Jubiläum feierte, und baute es zu dem global führenden Wäschereitechnik-Produzenten auf. Seit 2021 ist Tina Kannegiesser die Vorsitzende der Geschäftsführung. Ganz im Sinne eines Familienunternehmens verspricht sie: „Wir werden weiterhin hart arbeiten, um Kunden und Mitarbeitern die bestmöglichen Lösungen und Arbeitsbedingungen zu bieten. Wir freuen uns auf eine gemeinsame Zukunft.“