Kreis Minden-Lübbecke . Am Sonntag, den 9. Juni 2024, sind in Deutschland fast 65 Mio. Wahlberechtigte aufgerufen, ein neues Europaparlament zu wählen – erstmals auch alle, die am Wahltag 16 Jahre alt sind. Die Vertreter des AGV-Vorstandes sehen diese Wahl als „für unser Land richtungsweisend“ an. Es gehe um nichts Geringeres als die Zukunft der Europäischen Union, von der Deutschland wie kein anderes Land profitiere.

„Die anstehende Europawahl wird eine der wichtigsten seit Bestehen der EU. Sie darf auf keinen Fall zu einer Protestwahl werden“, appelliert der Vorstand und hofft, dass die EU trotz des erheblichen Drucks von Innen und Außen auch in Zukunft weiterhin geeint und handlungsfähig ist. Die AGV-Vertreter heben hervor, dass viele Errungenschaften der Europäischen Union im alltäglichen Leben als selbstverständlich angesehen werden. Das seien beispielsweise der freie Handel ohne Zölle, der unbeschränkte Reiseverkehr über Grenzen hinweg oder die gemeinsame Währung. Vom freien Warenaustausch im Rahmen des europäischen Binnenmarktes hängt, und das ist breiter Konsens in Wirtschaft und Politik – ganz entscheidend der Wohlstand in Deutschland ab.

„Die europäische Gemeinschaft ist inzwischen für viele von uns zur Selbstverständlichkeit geworden – das ist es aber ganz gewiss nicht“, heißt es in der Erklärung weiter. Der AGV warnt ausdrücklich vor Europagegnern und Nationalisten, die in vielen Ländern immer mehr Aufmerksamkeit und Zulauf verzeichnen und auf die Beendigung der europäischen Idee drängen.

Die Botschaft des AGV ist deutlich. „Wenn diese europafeindlichen Parteien bei der kommenden Europawahl entsprechende Mehrheiten erlangen, ist der Bestand der Europäischen Gemeinschaft als einzigartiges Friedens-, Freiheits- und Wohlstandsprojekt für unseren Kontinent, in dessen Mitte sich die Bundesrepublik Deutschland befindet, massiv gefährdet.“

Das sind die einzelnen Statements der AGV-Vorstandsmitglieder

Robert Falch führt das Maschinenbau-Unternehmen MINDA aus Minden. Foto: pr/MINDA

„Wir brauchen eine geeinte und handlungsfähige Europäische Union, denn wir profitieren von ihr – durch Frieden, Demokratie und Wohlstand. Die aktuellen politischen Ereignisse halten uns täglich vor Augen, dass die Stärkung der internationalen Rolle Europas wichtiger denn je ist. Wir müssen uns wieder vermehrt auf eine effiziente Wettbewerbsfähigkeit konzentrieren. Nur ein geeintes Europa mit einem starken Binnenmarkt bietet uns viel Potential. Wir benötigen eine Wirtschaftspolitik, die Impulse für Innovationen setzt und uns bei Bürokratie sowie Regulierungen entlastet. Dann können wir mit unternehmerischem Handeln in der Industrie den Mittelstand als verlässliche Kraft stärken und Arbeitsplätze sichern. Das sind die Voraussetzungen, um unsere Ziele in der Umwelt-, Klima- und Sozialpolitik zu erreichen. Stehen Sie am 9. Juni 2024 für Demokratie und ein weltoffenes Europa ein. Geben Sie Ihre Stimme für Europa ab und überlassen Sie nicht den Populisten und Extremisten das Feld, Europa zu zerstören.“ Robert Falch, MINDA Industrieanlagen, Minden

Patrick Jacob führt das Unternehmen JACOB, die weltweite Nummer eins bei modularen Rohrsystemen. Foto: pr/JACOB

„Bei der bevorstehenden Europawahl haben wir die Chance, die Zukunft eines starken, demokratischen und freien Europas mitzugestalten. Ich verstehe die Frustration vieler Bürgerinnen und Bürger über die aktuelle Ampel-Regierung, doch die AfD kann und darf niemals eine Alternative sein. Unseren Protest müssen wir auf konstruktive und demokratische Weise zum Ausdruck bringen. Deshalb appelliere ich an alle: Geht wählen! Nutzt eure Stimme, um die Werte, die uns wichtig sind, zu verteidigen und zu stärken.“ Patrick Jacob, Jacob Group, Porta Westfalica

Elisabeth Holland. Foto: pr/JENZ

„Die vergangenen Jahre, geprägt von Krisen wie im Nahen Osten oder in der Ukraine, haben uns schmerzlich vor Augen geführt, wie fragil Frieden und Sicherheit sind. Umso wichtiger ist es, die Europäische Union, die diese Werte verkörpert, zu stärken. Es liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen Europa mit seiner Stimmabgabe bei der Europawahl zu stärken und damit gleichzeitig auch das Fundament für Frieden, Sicherheit und wirtschaftlichen Wohlstand in Deutschland zu sichern.“ Elisabeth Holland, JENZ GmbH, Petershagen

Sven Hohorst konzentriert sich bei Wago Kontakttechnik GmbH seit 2021 auf seine Gesellschafterfunktion und treibt die Entwicklung mit seiner langjährigen Erfahrung im Beirat voran. Foto: pr/Wago

„Das Zusammenwachsen der europäischen Staaten mit einer gemeinsamen Währungs- und Zollunion ist das Fundament für Frieden und Wohlstand in Europa. Der Wirtschaftsstandort Deutschland hat davon in besonderer Weise profitiert und wird dies in einer starken und demokratischen EU auch weiterhin tun. Es ist daher wichtig für uns alle, dazu beizutragen, indem wir am 9. Juni wählen gehen!“ Sven Hohorst, WAGO GmbH & Co. KG, Minden

Doris Höpfl ist seit Herbst 2022 Mitglied des Vorstandes der HARTING-Technologiegruppe. Foto: pr/HARTING Technologiegrupppe

„Die europäische Wirtschaft steht unter Druck, am Weltmarkt wettbewerbsfähig zu bleiben. Das spüren auch wir als internationales Familienunternehmen. Überbordende Bürokratie, hohe Energiepreise und die fehlenden Voraussetzungen für die Energiewende sind Themen, die jetzt zwingend von der EU-Politik angegangen werden müssen. Wir alle haben es in der Hand, mit unserer Teilnahme an der Wahl einen Schritt in die richtige Richtung zu gehen. Gleichzeitig ist das Kreuzchen auf dem Stimmzettel am 9. Juni auch ein Bekenntnis zur Demokratie!“ Doris Höpfl, HARTING, Espelkamp

Dr. Henrik Follmann führt die Geschäfte von Follmann Chemie. Zu dem Mindener Unternehmen zählt auch die Marke Triflex. Foto: pr/Follmann Chemie

„Europa ist ein Symbol für Freiheit und Wohlstand. Freiheit bedeutet, dass wir ohne Barrieren leben, arbeiten und reisen können. Doch diese Freiheiten sind nicht selbstverständlich; sie sind das Ergebnis von in Jahrzehnten geschaffener demokratischer Grundwerte. Genauso bedeutet Wohlstand mehr als nur wirtschaftliche Stärke. Es geht um die Schaffung einer nachhaltigen Zukunft, in der Wachstum Hand in Hand mit der Erhaltung unserer Umwelt geht. Gehen Sie wählen und gestalten Sie aktiv die europäische Zukunft mit.“ Dr. Henrik Follmann, Follmann Chemie, Minden

2021 übernahm Matthias Paschke den Vorsitz bei der Sparkasse Bad Oeynhausen-Porta Westfalica. Foto: pr/Sparkasse

Die Idee von Europa basierte nach schlimmen Kriegsjahren auf der Vision von Frieden. Wir erleben seit vielen Jahren Frieden in vielen europäischen Ländern, der unbedingt erhalten bleiben sollte. Insbesondere im Verhältnis gegenüber Staaten, die nicht friedlich agieren, sollte Europa weiterhin geschlossen auftreten. Viele Menschen profitieren auch von verbesserten Lebensstandards gegenüber früher, der unter anderem auf Basis von wirtschaftlicher europäischer Zusammenarbeit ermöglicht wird. Von daher gibt es viele Argumente pro Europa, die wir uns nicht kaputt reden sollten – auch wenn man sich wünschen darf, dass berechtigte Kritik wie bspw. zunehmender Bürokratismus ernst genommen werden sollte. Matthias Paschke, Sparkasse Bad Oeynhausen – Porta Westfalica

Mehr über den Arbeitgeberverband Minden-Lübbecke

Unter dem Dach des Arbeitgeberverbandes Minden-Lübbecke e.V. ( AGV ) werden die Interessen der hiesigen Arbeitgeber gebündelt: Für derzeit 163 Mitgliedsunternehmen mit über 32.000 Arbeitsplätzen und 1.800 Ausbildungsplätzen vertritt der AGV als „Stimme der regionalen Wirtschaft“ die arbeitgeberseitigen Positionen in der Öffentlichkeit und setzt sich für eine Optimierung der Standortbedingungen in der Region Minden-Lübbecke ein.

Die Kernkompetenz des Verbandes liegt in der umfassenden arbeitsrechtlichen Betreuung: Von der regelmäßigen Information, einem vielfältigen Schulungsangebot über die individuelle Rechtsberatung bis hin zur Prozessvertretung vor den Arbeits- und Sozialgerichten werden die Mitgliedsunternehmen unterstützt. Hinzu kommen Beratungsleistungen in allen Fragen der Arbeitsorganisation und der Arbeitswirtschaft durch die Verbandsingenieure des AGV .