Warmsen /Porta Westfalica/Lübbecke . Toyota gilt als weltweiter Vorreiter nachhaltiger Antriebstechnologien. Schon Anfang der 1990er-Jahre habe der Automobilhersteller erkannt, dass die Ressourcen auf der Erde begrenzt seien. „So lautete der Auftrag an die Ingenieure: Wir müssen umweltfreundlicher werden“, berichtet Sebastian Kindermann, Geschäftsführer des Toyota-Autohauses Nobbe .

1997 kam mit dem Prius erstmals ein Fahrzeug mit Hybridantrieb auf den Markt. Als die Hybride in den 2010er-Jahren auch bei anderen Herstellern salonfähig wurden, konnten die Japaner schon 20 Jahre Erfahrung vorweisen. Was nicht bedeutet, dass sich Toyota auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruht: „Der Investitionsrahmen ist breit gestreut. Alle Antriebstechnologien werden mit dem gleichen Effort erforscht: Hybrid, Plug-in-Hybrid, Elektro und die Brennstoffzelle“, berichtet Nobbe-Geschäftsführer Sebastian Kindermann.

Aktuell sei zum Beispiel eine Feststoffzellenbatterie in der Entwicklung – Vision: bis zu 1200 Kilometer Reichweite bei zehn Minuten Ladezeit. „Vision“ – das ist auch das richtige Stichwort für Toyotas aktuelles Projekt – der „ Woven City“. Auf 175 Hektar am Fuße des japanischen Bergs „Mount Fuji“ hat man eine Modellmetropole entwickelt, die Forschung auf ein neues Level bringen soll. „Hier wird ‚ausprobiert‘ – autonomes Fahren, Umwelt- und Ressourcenschutz, Energieverbrauch: Alles kommt auf den Prüfstand“, ist Sebastian Kindermann begeistert.

Am Fuße des Mount Fuji in Japan hat Toyota ein Megaprojekt gestartet. In der Modellregion „Woven City“ kommen neueste Technologien unter Realbedingungen auf den Prüfstand. Einzigartig in der Welt. Foto: pr/Nobbe/Toyota

Mobilität ist hier natürlich der treibende Faktor. Mit der aktuellen Kampagne „Was treibt dich an?“ setzt Toyota genau dort Akzente. Sebastian Kindermann: „Wenn ich ein E-Fahrzeug mit dem Solarstrom vom eigenen Dach laden kann, dann ist das super. Wurde der Strom nicht nachhaltig produziert, dann ist das – salopp gesagt – Betrug am Nachhaltigkeitsgedanken.“ Und so ermuntert Toyota jeden Interessenten, einen Antrieb zu wählen, der genau zu seinen Bedürfnissen passt.

„Unser Anspruch ist es, jedem Kunden das passende Fahrzeug bieten zu können: Vom Geschäftsreisenden bis zur Familie.“ „Das ist einer der Gründe, warum Toyota so gut zu uns passt“, ist sich Sebastian Kindermann sicher: Nachhaltigkeit im Fokus. Denn auch das Autohaus Nobbe hat sich über die Jahre immer mit einem gewissen Maß an Nachhaltigkeit vergrößert.

Der Grundstein von Toyota Nobbe wurde als Schmiede gelegt

Vor über 70 Jahren legte Namensgeber Ferdinand Nobbe in Großenvörde den Grundstein des heutigen Erfolgs. Ursprünglich als Schmiede gegründet, gliederte sich später der bis 2019 aufrechterhaltene Landmaschinenzweig ein. „Das war zu einer Zeit, als die Landwirtschaft maschineller wurde“, berichtet Sebastian Kindermann. Ende der 1970er-Jahre ergänzte der heutige Seniorchef Ulrich Nobbe den Pkw-Verkauf als Geschäftszweig.

Geschäftsbeziehung zu Toyota entsteht auf einer Flugreise nach Detroit

1981 entschied sich Nobbe , ein „echtes“ Autohaus werden zu wollen. Auf der Suche nach einem Vertragspartner wurde man durch Zufall auf einer Geschäftsreise nach Detroit auf Toyota aufmerksam – und sich dann schnell einig. Damit war die Basis für eine bis heute andauernde Partnerschaft gelegt. Der ursprüngliche Standort hat sich bis heute nicht geändert – das Autohaus in Großenvörde steht auf dem Areal der Familie Nobbe . „Von dort aus sind wir kontinuierlich gewachsen – immer mit der Devise: Machen, was geht“, betont Sebastian Kindermann.

1986 eröffnete der Standort Sulingen . 2007 kam der Standort Nienburg hinzu, 2014 die Filiale in Porta Westfalica und 2021 schließlich Lübbecke. Die Mitarbeiterzahl stieg von zwei auf knapp 100 an. Heute wird das Unternehmen in dritter Generation von dem Geschwisterpaar Katja und Dennis Nobbe sowie Sebastian Kindermann geführt. Viel Wert legt die Führungsriege auf eine gesunde Unternehmenskultur. „Uns ist wichtig, eigene Leute auszubilden und ihnen in unserem Betrieb Perspektiven aufzuzeigen.“

Eugen Hahn und Justin Dieth beraten Kundinnen und Kunden am Standort Porta Westfalica beim Autokauf. Foto: Mareike Bulmahn

Filialleiter, Service- und Werkstattleiter – viele von ihnen haben einst ihren ersten Ausbildungstag bei Nobbe erlebt und fühlen sich in ihrem Arbeitsumfeld und mit ihren Kollegen und Vorgesetzten bis heute wohl. „Wir können alle zusammen arbeiten, aber auch zusammen feiern“, freut sich Kindermann. Wie das geht? „Mit einer offenen Gesprächskultur, die weit über jährliche Mitarbeitergespräche hinausgeht.

„Viel wichtiger sind die Tür-und-Angel-Gespräche – und dass man sich auch mal Zeit nimmt, wenn es gerade eigentlich keine gibt.“ Sebastian Kindermann, Geschäftsführer Toyota Nobbe

Viel wichtiger sind die Tür-und-Angel-Gespräche – und dass man sich auch mal Zeit nimmt, wenn es gerade eigentlich keine gibt.“ Nur so könne man erfahren, was den Einzelnen bewegt und was seine Ziele sind. „Perspektiven und Möglichkeiten erarbeiten wir gemeinsam – und es ist auch nicht verboten, respektvoll und offen Kritik zu äußern. Das zeichnet uns aus.“

Kaizin-Gesprächsrunde trägt zum Unternehmenserfolg bei

Nach japanischem Vorbild findet zum Beispiel regelmäßig eine Kaizen-Runde statt; eine offene Gesprächsrunde mit jeweils einem Mitarbeiter aus jeder Abteilung, in der keine Hierarchien herrschen. „Hier darf jeder ungesühnt die Themen ansprechen, die gerade aktuell sind. Auch die Azubis sind dabei. Das ist etwas, das uns auszeichnet.“ Gelebte Nachhaltigkeit auf vielen Ebenen – das Autohaus Nobbe macht vor, wie es gehen kann.