Bad Oeynhausen . Peter Meier hat eine klare Meinung: „Das Messewesen hat noch einen ordentlichen Weg in Richtung Nachhaltigkeit zu gehen.“ Bei den Messebauern hat sich schon sehr viel in die richtige Richtung bewegt, der Gründer und Inhaber von pm.concept sieht vor allem die Messegesellschaften in der Pflicht. Denn allzu oft herrsche bei der Mülltrennung auf den Messegeländen Fehlanzeige.

„Es wäre so leicht, separate Container für Pappe und für Folie aufzustellen. Das würde schon sehr viel bringen“, sagt Meier – der Messestände in der ganzen Welt und über den Globus wandernde Roadshows konzipiert und organisiert hat.

Den Erfolg des Unternehmens begründet Meier mit seiner Herangehensweise. Kreativität statt Masse. „Wir verstehen das Wesen eines Unternehmens und transferieren Unternehmensphilosophie, Strategien sowie visuelle Kommunikation in die dreidimensionalen Entwürfe“, beschreibt Meier, und betont, dass „ein starkes Messedesign und die Ausführung mit nachhaltigen Lösungen kein Widerspruch sind“.

Bis zu 1.000 Quadratmeter groß sind die Messestände – wie dieser von Wago auf der Hannover Messe 2023 – die „pm.concept“ konzipiert und bis zur Übergabe an den Kunden betreut. Foto: pm.comcept

Leichtes Handling der bei pm.concept eingesetzten Materialien erhöht die Wiederverwendbarkeit enorm

Im Showroom des Unternehmens wird deutlich, warum. Teppichfliesen sind einfach zu verlegen, ermöglichen Kombinationen und sind vor allem langlebig. Beim Anfassen wird die Qualität sprichwörtlich greifbar. Gleiches gilt auch für andere Bodenbeläge: Stabile und hochwertige Vinyl-Planken statt Klicklaminat. Zügig zu verlegen und nach Messeschluss – wichtig für die Nachhaltigkeit – ohne Schäden aufnehm- und weiter einsetzbar.

Beim Bau nötiger Spezialmöbel in der eigenen Tischlerei denken die Bad Oeynhausener die Mehrfachnutzung ebenfalls gleich mit. „Wir entwickeln einfache und praktikable Systeme. Eine Theke können wir nach wenigen Handgriffen für ganz viele andere Kunden weiter nutzen“, erklärt Meier, der vor seinem Innenarchitekturstudium eine Ausbildung zum Tischler absolviert hat. Das ist nur eines von vielen Beispielen.

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Irgendwann sind aber alle Materialien abgenutzt und nicht mehr schön anzusehen. Dann kommen sie eben dort zum Einsatz, wo sie nicht sichtbar sind. Haben sie auch für diese Bereiche ausgedient, beginnt der nächste Lebenszyklus.

„Wir bauen unsere Einlagerungs- und Logistikkisten aus ausrangierten Spanplatten und kleiden diese mit nicht mehr nutzbaren Teppichfliesen aus“, beschreibt Meier. Das ist dann aber der letzte Lebenszyklus für ein Material. Dazwischen schöpft pm.concept alle möglichen Nutzungsmöglichkeiten aus.

Dass das Unternehmen nachhaltige Energie nutzt, auf Partnerunternehmen mit geringem ökologischem Fußabdruck setzt, für das Catering am Messestand Mietgeräte mit kurzen Anfahrtswegen anfordert und Einwegverpackungen vermeidet, erwähnt Meier lediglich im Nebensatz. Es ist einfach selbstverständlich.