Minden . Ressourcen zu schonen und gleichbleibend hohe Qualität zu produzieren, schließen sich gegenseitig nicht aus. Das zeigt die Mindener Full-Service-Druckerei „art+image“.

1989 von Lutz Bothe gegründet, kreisten schon ab 2010 die Gedanken darum, wie man die Erzeugnisse ressourcenschonender herstellt, Betriebsabläufe nachhaltig gestaltet und die Mitarbeiter bei diesem Transformationsprozess mitnimmt.

So setzte das von Alexandra Mues und Peter Janzen geleitete Unternehmen schon 2012 auf Sonnenenergie. Der Betrieb war kräftig gewachsen und der Standort in Päpinghausen entsprechend groß.

art+image macht sich gemeinsam mit der Effizienz-Agenur NRW auf den Weg

Da lag es nahe, die 4.000 Quadratmeter große Flachdachfläche mit Solarpanels zu nutzen und einen Großteil des benötigten Stroms selbst zu erzeugen. 2017 führten auch gemeinsam mit der Effizienz-Agentur NRW und der Energie-Impuls OWL erarbeitete Konzepte dazu, dass der Gesamtverbrauch von „art+image“ 2018 auf 187.165 kwh sank. 147.684 kwh wurden selbst erzeugt. Beim Einkauf der benötigten Differenz legt man großen Wert auf Strom aus regenerativen Energien.

Papierreste, die beim Schneiden der Produkte anfallen, werden selbstverständlich recycelt. Foto: art+image

In einem zweitägigen Seminar brachten sich auch die Mitarbeiter in die Konzepterarbeitung mit ein, wurden für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisiert und vor allem mitgenommen. Zu den Maßnahmen zählten die Umstellung auf LED-Beleuchtung, die Lichtsteuerung durch Bewegungsmelder und Zeitschaltuhren. Einen sehr großen Effekt hat die direkte Weiternutzung der Abwärme der Maschinen.

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Auch wurden die Mitarbeiter sensibilisiert, Materialien sparsamer einzusetzen und Überschüsse sowie Makulaturen – also Fehldrucke -, zu trennen und dem Papier-Recycling zuzuführen. Ein, wenn auch kleiner Teil Papier, wird nicht recycelt. Es wird an Kindergärten, Schulen oder andere Einrichtungen gespendet. „Unter Nachhaltigkeit verstehen wir auch, die Gesellschaft um uns herum zu unterstützen“, sagt Alexandra Mues.

Ohnehin engagiert sich das Unternehmen auf vielfältige Weise sozial, kulturell und für Integration. „art + image“ folgt dem Code of Conduct gegen Korruption, Diskriminierung und zur Förderung eines respektvollen Miteinanders.

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Zurück zur „grünen Nachhaltigkeit“: Seit 2012 ist „art+image“ nicht nur in einem sehr hohen Maß energetisch unabhängig, sondern auch FSC-zertifiziert. Das bedeutet, dass das gewonnene Holz für das Papier aus umweltgerechter Waldwirtschaft hergestellt wird. Hohe Sozialstandards sind eine weitere Bedingung für das FSC-Siegel.

art+image: Nachhaltig aus Überzeugung

Auch bei den Farben geht „art+image“ seit vielen Jahren keine Kompromisse ein, setzt auf Bioprotect-Druckfarben und wasserbasierte Lacke. Die Feuchtwerke der Druckmaschinen laufen alkoholreduziert oder ganz ohne Alkohol, auch Reinigungsmittel sind allesamt emissionsarm.

Großteil der Kunden von art+image ist Nachhaltigkeit wichtig

Für viele Kunden sind diese Standards Voraussetzung. Aber „art+image“ geht den Weg Richtung Nachhaltigkeit aus voller Überzeugung und versucht, das an Kunden weiterzutragen. „Viele Kunden haben bereits zum Zeitpunkt ihrer Anfrage oder Bestellung konkrete Vorstellungen bei Material, Farbigkeit und Art der Veredelung. Ist das nicht der Fall, empfehlen wir immer Recycling-, Blauer-Engel- oder FSC-Papiere“, betont Peter Janzen.