Detmold. Das Autohaus Stricker ist ein Familienbetrieb durch und durch. Vor mehr als 100 Jahren gegründet, trägt mittlerweile schon die fünfte Generation Verantwortung für das in Lippe verwurzelte Unternehmen. Darauf ist Mark Stricker, Enkel des Firmengründers, stolz.

Bereits 2022 ist sein ältester Sohn Christoph Stricker als Mitgeschäftsführer am Stammsitz in Horn eingestiegen. Im August dieses Jahres folgte dessen Bruder André Stricker: Er übernimmt Aufgaben in der Geschäftsführung und Verantwortung für den Detmolder Standort.

Junger Chef startet durch

Für den 26-Jährigen hat damit eine aufregende Zeit begonnen. Aber er genießt den Rückhalt seiner Familie und des gesamten Stricker-Teams, betont André Stricker. Für den jungen Chef gilt es, das Unternehmen, seine Abläufe und Entscheidungswege noch besser kennenzulernen. Denn bisher hat der ausgewiesene Kfz-Experte, abgesehen von Praktika, keine beruflichen Stationen im Familienunternehmen gehabt.

Aber André Stricker bringt eine Menge Know-how mit – sowohl in wirtschaftlich-unternehmerischer Hinsicht als auch in Sachen Technik und Handwerk: Denn nach seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker mit Schwerpunkt Pkw-Technik im Autocenter Gaus in Bielefeld hat André Stricker sich anschließend bei der Fritz Raupers GmbH in Hannover zum Automobilkaufmann ausbilden lassen.

Es folgten Weiterbildungen zum Kfz-Betriebswirt in Northeim und zum Kfz-Meister im Handwerksbildungszentrum in Lemgo. Jetzt gilt es für ihn, die neuen Herausforderungen als neuer Geschäftsführer des Familienbetriebs zu meistern.

„Fehler machen zu dürfen, gehört dazu“

Wie sich das anfühlt, daran kann sich sein älterer Bruder Christoph Stricker noch gut erinnern. Bereits 2022 ist er nach abgeschlossenem Masterstudium und der Arbeit für den Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V. in die Geschäftsführung des Familienunternehmens Stricker in der Firmenzentrale in Horn eingestiegen. „Die ersten sechs Monate waren das berühmte kalte Wasser“, erinnert sich der heute 29-Jährige. Manchmal sei auch ein Stück gewollte Überforderung dabei, aber am Ende gelingen die Aufgaben eben doch. Und Fehler machen zu dürfen, das gehöre eben auch dazu. „Und wir haben mit unserem Vater ja den besten Unternehmensberater im Haus“, sagt Christoph und lächelt.

„Meine Jungs ergänzen sich einfach gut“ Mark Stricker

Mark Stricker ist sichtlich stolz auf seine Söhne und freut sich über die „mega Unterstützung und Verstärkung unseres Teams“ durch die beiden. Denn die „Jungs ergänzen sich gut“, so Mark Stricker. Christoph sei ein Top-Vertriebler und stark in Sachen Personal und Marketing. André ist technisch sehr versiert – sowohl was die Fahrzeuge angeht aber auch bei der IT. Und ein heutzutage oft schwieriges Problem ist auch bereits gelöst: Die Unternehmensnachfolge hat Mark Stricker unter Dach und Fach!

Er habe seine Söhne nie dazu gedrängt, ins Unternehmen miteinzusteigen. „Das muss freiwillig sein, es muss ihnen Spaß machen“, betont Mark Stricker. Doch Christoph und André sind sich einig: Wenn man in dieser Familie groß wird, das Autogeschäft von Anfang an miterlebt, dann brennt man selbst dafür.

Für Vater Mark bedeutet es auch, sich zurückziehen zu können, Aufgaben und Verantwortung schrittweise abzugeben. „Das tut auch dem Unternehmen gut, wenn frische Impulse reinkommen“, meint er. Er selber sei auch mit 25 Jahren Geschäftsführer geworden, als sich sein Vater aus gesundheitlichen Gründen aus dem Betrieb zurückziehen musste. „Das hat mir gutgetan, so früh Verantwortung zu übernehmen.“

Das Unternehmen Stricker blickt auf eine mehr als 100-jährige Geschichte zurück. Gegründet 1912 in Detmold, entwickelte sich das Fahrrad- und später auch Motorradgeschäft zum florierenden NSU-Autohandel. Nach der Fusion von NSU und Audi verlegte Stricker im Jahre 1971 seinen Sitz nach Horn-Bad Meinberg und errichtete dort eine attraktive Ausstellungshalle, um Platz für die wachsende Fahrzeugflotte zu schaffen. Seit 1975 ist die Firma Stricker Vertragspartner von VW und Audi.

2009 kehrte Stricker auch nach Detmold zurück und eröffnete dort mit seinem Gebrauchtwagenzentrum am Nordring einen weiteren Standort.

Gebrauchtwagenzentrum am Detmolder Nordring ist vollwertiger VW-Partner

Die Kurt Stricker GmbH & Co. KG ist auf Wachstumskurs. In beiden Autohäusern – am Stammsitz in Horn und in Detmold – sind insgesamt 140 Mitarbeiter, darunter 27 Azubis, beschäftigt. Stricker gehört zu den umsatzstärksten Unternehmen seiner Art in der Region und verkauft rund 4.000 Fahrzeuge pro Jahr.

Was 2009 als „Direkt Express“-Gebrauchtwagenzentrum angefangen hat, ist mittlerweile seit sechs Jahren ein vollwertiger VW-Service-Partner und bietet in der Werkstatt den vollumfänglichen Garantieservice für VW-Fahrzeuge an – inklusive Teilelieferung noch am selben Tag („Same Day Delivery“) und einem Hol- und Bringdienst für Kunden im Raum Detmold.

Starkes Team am Standort Detmold

In Detmold freut sich ein 22-köpfiges, sehr gut ausgebildetes, junges Team auf die Kunden. Die Werkstatt-Crew ist motiviert und flexibel, „alle ziehen mit und stehen hinter dem Unternehmen“, betont Geschäftsführer André Stricker. Vor Ort wird auch der eigene Mechaniker-Nachwuchs ausgebildet – unter idealen Voraussetzungen. Denn mit André Stricker ist hier nun sogar ein zweiter Kfz-Meister am Standort vertreten.

Geschäftsführer André Stricker (links) mit seinem Service-Team am Standort Detmold: (von links) Yasmin Kohsiek (Serviceassistentin), Marie Runksmeier (Serviceassistentin), Sebastian Kebernik (Serviceberater), Owais Alsayed (Auszubildender Automobilkaufmann) und Robin Jensen (Centerleiter Aftersales). Foto: Stricker GmbH

Kompletter Garantieservice

Das Werkstatt-Angebot umfasst Unfall-Service, Reparaturen, Elektrik, Autoglas, Klima-Service, HU-Service sowie Reifen und Räder. An seinem Detmolder Standort hat Stricker auch ein eigenes Reifenlager für Kundenräder. Wer einen Termin vereinbaren möchte, kann das telefonisch machen oder man nutzt ganz bequem das Online-Formular. Mit wenigen Klicks bucht man so einen Termin per Computer oder Smartphone.

Auf dem großen Gelände in der Lise-Meitner-Straße können ganzjährig rund 150 Jahres- und Gebrauchtwagen besichtigt, Probe gefahren und gekauft werden. Der Detmolder Standort liegt am Nordring und ist damit ideal angebunden. „Wir haben hier auch viele Kunden von außerhalb“, erwähnt André Stricker.

Großes Angebot an gebrauchten E-Fahrzeugen

Auch in Sachen E-Mobilität bietet der Gebrauchtwagenmarkt mittlerweile ein großzügiges Angebot. Alle Fahrzeuge kommen dabei mit einem Batterie-Zertifikat („State of Health“). Auch hier ist die umfassende Beratung garantiert: Und dabei geht es nicht nur um die reine Fahrzeugtechnik, Raffinessen bei der Bedienung, smarte Optionen, die per Telefon gesteuert werden können oder wie viel Reichweite ein Elektrowagen hat.

Das Stricker-Team berät auch zur Lade-Infrastruktur und geeigneten Wallboxen, zu passenden Stromtarifen sowie rund um die Themen Solar- und Speichertechnik. Rund 30 Prozent aller verkauften Gebrauchtfahrzeuge bei Stricker sind heute E-Autos. Weitere Informationen unter https://autohaus-stricker.de/ 

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