Bürstadt/Minden. MINDA ist ein führender Spezialist für Intralogistik, Anlagenbau und Fördertechnik, der individuelle Lösungen für verschiedene Branchen konzipiert. Das Unternehmen mit Sitz in Minden vereint alle relevanten Bereiche – von der Projektierung über die Steuerungstechnik bis hin zur Visualisierung, Montage und Inbetriebnahme –, in einem umfassenden Serviceangebot. Dadurch entstehen langlebige und maßgeschneiderte Intralogistik- und Fördertechniklösungen, die eine effiziente Automatisierung von Produktionsabläufen ermöglichen.

Weltweit setzte MINDA schon viele Großprojekte erfolgreich um. Ein Beispiel ist die erfolgreiche Zusammenarbeit von MINDA mit der Bürstadt Furniture GmbH aus Südhessen. In vier Produktionsstufen stellt das Unternehmen auf modernen Anlagen Möbel her. Angesichts des hohen Preisdrucks in der Branche verfolgt Bürstadt Furniture konsequent die Vision der digitalen Fabrik und setzt auf einen hohen Automatisierungsgrad im gesamten Wertschöpfungsprozess. Dieser beginnt bei der Anlieferung der Werkstoffe – von Spanplatten, Wellpappen bis hin zu Schrauben-, und endet in fertig gepackten Einheiten, die die Kunden nach dem Kauf im stationären Möbelhandel direkt mit nach Hause nehmen und die Schränke dort selbst montieren.

Bei Bürstadt Furniture setze MINDA ein Großprojekt erfolgreich um. Foto: MINDA

Für Bürstadt Furniture entwickelte MINDA eine maßgeschneiderte Intralogistik-Lösung, die speziell auf die Herstellung der verschiedenen Schränke in unterschiedlichen Abmessungen und Farben abgestimmt ist. Innerhalb des Produktionsprozesses müssen große Stapelabmessungen und gewaltige Stapelgewichte von bis zu 8 Tonnen bewegt werden. Dafür wurden 21 Transferwagen installiert. Das sind viermal so viele wie in herkömmlichen Wellpappenwerken. Zudem wurden über 120 Schnittstellen zu 24 Verarbeitungsmaschinen programmiert, wobei jede Maschine zwischen 3 und 13 Zu- und Abführungen besitzt.

„Damals wie heute sind die Herausforderungen groß“, beschreibt Bürstadt-Geschäftsführer Torsten Pfeil und begründet die Entscheidung pro MINDA wie folgt: „Es war eine Operation am offenen Herzen.“ Während der Montage der neuen MINDA-Anlagen dürfte die Produktion nicht stillstehen, denn gerade bei einer sich im Handel derart schnell drehenden Ware wie Mitnahmemöbel, ist die stete Verfügbarkeit im Handel unerlässlich.

In einem der ersten Schritte analysierte MINDA zunächst die bestehenden Prozesse und identifizierte Optimierungspotenziale. So stellte sich heraus, dass ein Transportweg innerhalb des Verpackungsprozesses zu lang und dementsprechend störanfällig war. „Die Störungen von damals sind Geschichte, und die Gesamtanlageneffektivität wurde deutlich verbessert“, hebt Pfeil hervor.

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Sören Nagel, bei MINDA für den Vertrieb von Wellpappen- und Holzwerkstoffanlagen zuständig, leitete das Projekt bei Bürstadt und erläutert die speziellen Herausforderungen des Projekts: „Die großen Stapelabmessungen und schweren Gewichte erforderten eine präzise Auslegung der Antriebe für die Kunststoffkettenförderer.“ Dabei arbeitete Nagel eng mit Regina Roß, bei Bürstadt Furniture Mitglied im Technischen Büro, zusammen.

Weil Bürstadt Furniture große Mengen produziert, war und ist es entscheidend, dass große Bauteile an den einzelnen Maschinen gezielt abgeholt und planmäßig an den nächsten Produktionsschritt übergeben werden. „MINDA bietet kein starres System, sondern viele flexible Möglichkeiten des innerbetrieblichen Materialtransports. So entstand die perfekte Lösung für uns“, erklärt Roß.

„Der erste Eindruck hat gepasst, und deswegen haben wir uns für MINDA entschieden und setzen immer wieder auf sie.“ Torsten Pfeil

Über die effizienten Abläufe schafft MINDA einen weiteren Mehrwert. Im Sinne von Industrie 4.0 erfassen die Bedienpanels von MINDA an verschiedenen Stationen kontinuierlich Daten und ermöglichen zeitgleich einen Überblick über die Gesamtproduktion. Die Vernetzung dieser Panels sorgt nicht nur für eine durchgängige Überwachung, sondern auch für die Visualisierung der Leistungsdaten. Das automatisierte Arbeiten entlastet zudem alle Anlagen und Maschinenbediener. Die Fehleranfälligkeit wird so gut wie ausgeschlossen und es ist sichergestellt, dass das richtige Material zur richtigen Zeit an der richtigen Maschine zur Weiterverarbeitung bereitsteht.

Ein besonderes Merkmal der MINDA-Anlagen sind die Transferwagen mit flexiblen Modulen. Verschiebbare Decks können als ein großes Transportband fahren und je nach Schnittkanten an den richtigen Stellen voneinander gelöst werden. Dies ermöglicht einen reibungslosen und simultanen Transport mehrerer Spanplattenstapel ins Zwischenlager. Oder aber direkt an die bis zu 13 Schnittstellen an den Verarbeitungsmaschinen. Insgesamt ergeben sich über das gesamte Bürstadt-Werk 120 Schnittstellen, wenn alle Verarbeitungspunkte in den Produktionsphasen mit einbezogen werden.

MINDA baute nicht nur diese Anlage im laufenden Produktionsprozess, sondern ist seit 7 Jahren ein verlässlicher Partner für Bürstadt Furniture. Regina Roß hebt die offene Kommunikation hervor, die auch Geschäftsführer Torsten Pfeil schätzt. Er erinnert sich an die ersten Gespräche zu diesem Großprojekt: „Der erste Eindruck hat gepasst, und deswegen haben wir uns für MINDA entschieden und setzen immer wieder auf sie.“

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